Der österreichische Energieversorger EVN steigt aus dem Steinkohlekraftwerk Walsum 10 aus und verkauft seine Beteiligung von 49% an Mitgesellschafterin Steag. Zu den Transaktionsdetails schwiegen sich die beteiligten Unternehmen aus. „Der Ausstieg stellt keine finanzielle Belastung für Steag dar“, betonte jedoch ein Sprecher der hochverschuldeten Steag. Grund dürfte der Strombezugsvertrag mit EVN sein, der nach Angaben der Österreicher ebenfalls endet. Da solche Vereinbarungen in der Regel über viele Jahre laufen, dürfte Steag eine hohe Vorfälligkeitsentschädigung kassieren.

Mit der Transaktion steige EVN komplett aus der Kohleverstromung aus, teilte der Konzern weiter mit. Walsum 10 war erst 2013 mit einer Bruttoleistung von 775 MW in Betrieb gegangen. Das benachbarte Kraftwerk Walsum 9 ist im Juli dieses Jahr endgültig stillgelegt worden.