Analyse von Creditreform und ZEW

Zahl der Firmenschließungen steigt

Im vergangenen Jahr sind mehr Unternehmen geschlossen als neue Firmen gegründet worden. Insolvenzen erklären nur einen Teil der Marktaustritte.

Zahl der Firmenschließungen steigt

Firmenschließungen nehmen zu

sar Frankfurt

Die Unternehmenslandschaft in Deutschland schrumpft. Laut einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse von Creditreform und ZEW sind 2022 rund 154.000 Unternehmen aus dem Markt ausgeschieden. Das ist im Vergleich zum Vorjahr zwar nur ein leichter Anstieg um 0,3%, allerdings gab es im vergangenen Jahr damit erstmals seit 2019 wieder mehr Schließungen als Neugründungen. Neu an den Markt haben sich 2022 nur etwa 148.000 Firmen gewagt. Insgesamt sind in Deutschland derzeit gut 3 Millionen Unternehmen tätig.

Die Gesamtzahl der Schließungen umfasst Insolvenzen, Geschäftsaufgaben (etwa durch Löschung des Handelsregistereintrags) und inaktive Betriebe, bei denen über drei Jahre kein Geschäftsverkehr mehr stattgefunden hat. Der Anteil der Insolvenzen an den Schließungen ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen: Zwischen 2017 und 2022 lag er bei 13%, zwischen 2009 und 2023 gingen noch 20% der Schließungen auf Insolvenzen zurück. Neben wirtschaftlichen Gründen können private Gründe zur Unternehmensaufgabe führen, etwa wenn keine Nachfolgeregelung für den Betrieb zustande kommt.