Finanzierungsrunde

Zolar holt Staatsfonds aus Singapur an Bord

Das Berliner Solar-Start-up Zolar hat in einer 100 Mill. Euro schweren Finanzierungsrunde den Staatsfonds GIC aus Singapur an Bord geholt. Bis 2030 will die 2016 gegründete Firma zehn Millionen Haushalte in Europa mit grünem Strom versorgen.

Zolar holt Staatsfonds aus Singapur an Bord

sp Berlin

Das Berliner Solar-Start-up Zolar kann bei der Umsetzung seiner Wachstumspläne künftig auf Unterstützung des singapurischen Staatsfonds GIC zählen. In einer von GIC zusammen mit dem US-Bestandsinvestor Energy Impact Partners angeführten Finanzierungsrunde hat das 2016 gegründete Unternehmen 100 Mill. Euro eingesammelt. Zur Bewertung macht Zolar keine Angaben. Insgesamt hat das Unternehmen seit der 4 Mill. Euro umfassenden Series A im November 2017 jetzt 140 Mill. Euro Eigenkapital eingeworben. Die Berliner Volksbank, die auch mit dem Zolar-Konkurrenten Enpal zusammenarbeitet, hat der Firma im November des vergangenen Jahres eine 20 Mill. Euro breite Kreditlinie eingeräumt.

„Unser Ziel ist es, bis 2030 zehn Millionen Haushalte in Europa entweder mit einer Solaranlage oder mit erneuerbarer Energie zu versorgen“, erklärt Zolar-Gründer und -CEO Alex Melzer. Allein in Deutschland seien von 16 Millionen Dächern auf Ein- und Zweifamilienhäusern 14 Millionen noch nicht mit einer Solaranlage ausgestattet, heißt es in der Mitteilung zur Finanzierungsrunde. Zolar versucht bei Eigenheimbesitzern mit der Online-Konfiguration individueller Solaranlagen zu punkten und versucht den Zugang zu grüner Energie für Private so einfach wie möglich zu gestalten. Die öffentliche Diskussion über die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern im Zuge des Ukraine-Krieges habe die Nachfrage noch einmal sprunghaft ansteigen lassen, sagt Melzer. Mit dem frischen Kapital will er das Produktangebot unter anderem mit einem Energiemanagement-System im Rahmen der Zolar-App erweitert.

An der jüngsten Finanzierungsrunde sind neben GIC und Energy Impact Partners auch die Bestands­investoren Inven Capital aus Prag, Heartcore Capital aus Kopenhagen, Statkraft Ventures aus Düsseldorf und Pirate Impact Capital aus Berlin mit dabei. Energy Impact Partners hatte im April eine 110 Mill. Dollar schwere Finanzierungsrunde bei dem Berliner Elektronikverleih Grover angeführt (vgl. BZ vom 8. April).

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