Versandapotheke

Zur Rose besorgt sich frisches Eigenkapital

Die Online-Apotheke Zur Rose, hierzulande besser bekannt unter der Marke DocMorris, greift zur Wachstumsbeschleunigung auf frisches Eigenkapital zurück. Über Nacht wurden 189 Mill. sfr eingesammelt.

Zur Rose besorgt sich frisches Eigenkapital

ab Köln – Die Schweizer Zur Rose, besser bekannt unter der Marke DocMorris, hat im Schnelldurchgang 189 Mill. sfr (umgerechnet 181 Mill. Euro) eingesammelt. Unter Führung von Bank of America und Jefferies, die als Joint Global Coordinators und Joint Bookrunners fungierten, wurden über Nacht 650 000 neue Aktien platziert, wie mitgeteilt wird. Das Material stammte aus genehmigtem Kapital, das Grundkapital wurde um gut 6 % erhöht.

Der Platzierungspreis wurde im Bookbuilding-Verfahren auf 290 sfr festgelegt, entsprechend einem Abschlag auf den Schlusskurs von Mittwoch von 12,7 %. In den Handel startete die Aktie am Morgen mit einem Kursabschlag um gut 7%.

Den Nettoemissionserlös will die Versandapotheke in Technologien, den Ausbau der Kapazitäten im Zusammenhang mit der Einführung des elektronischen Rezepts in Deutschland sowie zur Finanzierung der weiteren Expansion in Europa investieren. So war am 22. November der Markteintritt in Frankreich für rezeptfreie Medikamente.

Zum Jahreswechsel wird das E-Rezept hierzulande verpflichtend eingeführt. Davon versprechen sich die Online-Apotheken einen kräftigen Wachstumsschub. Marktschätzungen zufolge soll dem Onlinehandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten (Rx) auf Sicht von drei bis fünf Jahren ein Umsatzanteil von 10 % zuwachsen. Seit Dezember 2020 dürfen die Versandapotheken in Deutschland keine Boni mehr auf verschreibungspflichtige Arzneien geben. Das hatte den Branchengrößen – Zur Rose wie auch Shop Apotheke – in diesem Jahr teils kräftige Umsatzeinbußen beschert.