Die seit langem andauernden, Ende Mai 2020 bestätigten Gespräche über eine Kooperation der norddeutschen Häfen im Containergeschäft werden möglicherweise noch in diesem Jahr zu einem ersten Ergebnis führen. „Wir arbeiten an einer Absichtserklärung“, zeigte sich Angela Titzrath, Vorstandschefin des Hamburger Hafenlogistikkonzerns HHLA, in einem Online-Pressegespräch zuversichtlich, dass „bei gutem Willen aller Beteiligten“ noch bis Jahresende eine grundsätzliche Verständigung mit den Eigentümern des Konkurrenten Eurogate, BLG Logistics und Eurokai, über eine Zusammenführung der Aktivitäten der acht Containerterminals in Hamburg, Bremerhaven und Wilhelmshaven erreicht werden könne. Einer Absichtserklärung über eine gemeinsame Gesellschaft („NewCo“) oder eine Kooperation, die nicht die Hafenbehörden beträfe, würde eine Bewertung der Aktivitäten (Due Diligence) folgen. Auch kartellrechtliche Fragen müssten noch geklärt werden.

Die Sondierungen über eine strategische Kooperation in der deutschen Bucht sind eine Folge der anhaltenden Marktanteilsverluste im Wettbewerb mit den größeren „Nordrange“-Häfen Rotterdam und Antwerpen.