Aktien Frankfurt Ausblick: Nahost-Lage belastet Dax - Trump verlässt G7-Gipfel
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax <DE0008469008> dürfte seine Gewinne vom Wochenauftakt am Dienstag zunächst nahezu wieder abgeben. Der X-Dax signalisierte den deutschen Leitindex eine Stunde vor dem Handelsstart 0,7 Prozent niedriger auf 23.521 Punkte. Am Vortag hatten nachlassende Sorgen um den Nahost-Krieg die Börsen noch steigen lassen, doch nun ist es wieder US-Präsident Donald Trump, der die Unsicherheit erhöht.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 <EU0009658145> wird 0,7 Prozent schwächer erwartet.
Trump hatte den G7-Gipfel in Kanada völlig überraschend vorzeitig verlassen und das mit der Lage im Nahen Osten begründet. Der zweite Tag des Treffens der Staats- und Regierungschefs wirtschaftsstarker westlicher Demokratien in den Rocky Mountains findet jetzt ohne ihn statt. Die genauen Umstände seiner Entscheidung blieben zunächst im Dunkeln.
„Präsident Trump wird heute Abend nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern“, hatte seine Sprecherin Karoline Leavitt mitgeteilt. Damit könnte Trump ein Signal gesendet haben, wesentlichen Entscheidungen zum Fortgang im Nahen Osten alleine zu treffen.
Anleger stellen sich die Frage, ob die USA militärisch in den Konflikt einzugreifen. Momentan deutet aber noch viel auf eine Verhandlungslösung hin.
Ebenso überraschend wie die Abreise Trumps kam derweil, dass sich Trump und die anderen G7-Chefs auf eine gemeinsame Erklärung zum Krieg zwischen Israel und dem Iran verständigt hatten. In dem von Gastgeber Kanada veröffentlichten Text wird der Iran als „die Hauptquelle regionaler Instabilität und des Terrors“ bezeichnet und Israels Recht auf Selbstverteidigung betont. Weiter erklären die Staats- und Regierungschefs der G7, man habe stets unmissverständlich klargestellt, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atomwaffe gelangen dürfe.
Hierzulande stehen die Aktien der Deutschen Telekom <DE0005557508> im Blick. Der japanische Technologiekonzerns Softbank <JP3436100006> hatte sich von Aktien von T-Mobile <US8725901040>, der US-Tochter der Deutschen Telekom, getrennt, um damit Pläne im Bereich der Künstlichen Intelligenz finanzieren zu können. Die Papiere von T-Mobile US waren bereits im nachbörslichen US-Handel unter Druck gekommen, und die Anteilsscheine des deutschen Mutterkonzerns notierten auf der Plattform Tradegate knapp ein Prozent unter dem Xetra-Schluss am Montag./la/mi