Die genossenschaftliche Fondsgesellschaft Union Investment meldet das zweitbeste Jahr in ihrer Geschichte. Wie die Tochter der DZ Bank mitteilte, erreichte der Ge­winn vor Steuern mit 694 Mill. Euro das zweithöchste Niveau nach dem starken Vorjahreswert auf Rekord­höhe von 1,2 Mrd. Euro. „Wir stehen vor einem Paradigmenwechsel und der Aufgabe, unsere Robustheit in der Zukunft zu erhalten“, sagte Vorstandsvorsitzender Hans Joachim Reinke angesichts des Ukraine-Kriegs mit all seinen Folgen für die Wirtschaft.

Im Vergleich zu Wettbewerbern konnte Union Investment punkten: Das Neugeschäft erreichte mit 17,5 (i.V. 40,5) Mrd. Euro einen guten Wert nach dem Vorjahresrekord, während etwa die DWS Abflüsse von fast 20 Mrd. Euro verzeichnet hatte. Die Nettomittel der Privatkunden summierten sich mit 10,7 (19,7) Mrd. Euro ebenfalls auf das zweithöchste Niveau. Die privaten Anlagegelder erreichten 190,3 (209) Mrd. Euro, die Zahl der Privatkunden wuchs um 100 000 auf 5,8 Millionen. Während in früheren Krisen Gelder abflossen, sei 2022 erkennbar gewesen, dass „private Fondsanleger mit jeder Krise besonnener und resilienter werden“, so Reinke.

Die gesamten Assets under Ma­nagement gingen von 454,1 auf 413,1 Mrd. Euro zurück. Dieser Rückgang wie auch geringere Einnahmen durch erfolgsabhängige Gebühren belasteten das Ergebnis. Zugleich konnte Union Investment hierzulande den Marktanteil weiter ausbauen auf nunmehr 14,7 %. Der Start in den neuen Turnus verlief vielversprechend: Der Nettoabsatz erreichte bereits 2,4 Mrd. Euro. Mit Blick nach vorn betonte Reinke, dass „das genossenschaftliche Fondsgeschäft ein Wachstumsmodell“ bleibe.

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