Der europäische Flugzeugbauer Airbus kommt noch schneller aus der Corona-Krise als gedacht. Das französisch-deutsche Unternehmen hob seine Gewinnerwartungen am Donnerstag zum zweiten Mal innerhalb von drei Monaten an und erwartet nun für 2021 ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) von rund 4,5 Mrd. Euro, 500 Mill. Euro mehr als bisher. Nach den ersten neun Monaten steht bereits ein operativer Gewinn von knapp 3,4 Mrd. Euro zu Buche; vor einem Jahr lag Airbus noch mit 125 Mill. Euro in den roten Zahlen. Unter dem Strich steht ein Nettogewinn von 2,6 Mrd. Euro (Vorjahreszeitraum: minus 2,7 Mrd. Euro).

Der Umsatz stieg von Januar bis September um 17% auf 35,2 Mrd. Euro, im Kerngeschäft mit Verkehrsflugzeugen sogar um 21%. In den ersten neun Monaten hat Airbus 424 Maschinen ausgeliefert (Vorjahr: 341), bis zum Jahresende sollen es wie geplant 600 werden. Die Zahl der neu bestellten Flugzeuge ging aber – bereinigt um Stornierungen – auf 133 von 300 zurück. Airbus bekräftigte seine Pläne, die Produktion der Kurzstrecken-Baureihe A320 auf 65 Maschinen pro Monat auszubauen. Nun ist allerdings von Sommer 2023 die Rede. Bisher hatte Airbus von 64 Flugzeugen bis zum zweiten Quartal 2023 gesprochen. Das Vorhaben ist bei Zulieferern umstritten.