Neuerwerb

Airbus Helicopters greift sich ZF Luftfahrttechnik

Die Hubschrauber-Konzerneinheit von Airbus will ihre Aktivitäten mit einem Neuerwerb ausweiten. Airbus Helicopters und ZF Friedrichshafen einigten sich darauf, dass die Sparte des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns die ZF-Tochtergesellschaft...

Airbus Helicopters greift sich ZF Luftfahrttechnik

sck München

– Die Hubschrauber-Konzerneinheit von Airbus will ihre Aktivitäten mit einem Neuerwerb ausweiten. Airbus Helicopters und ZF Friedrichshafen einigten sich darauf, dass die Sparte des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns die ZF-Tochtergesellschaft ZF Luftfahrttechnik GmbH übernimmt. Dazu unterzeichneten beide Seiten nach eigenen Angaben eine Vereinbarung. Über einen Kaufpreis vereinbarten sie Stillschweigen.

Mit der Akquisition beabsichtigt Airbus Helicopters, ihr Wartungsgeschäft „zu stärken“. Zudem soll mit dem Schritt „die Flottenverfügbarkeit der von ZF Luftfahrttechnik betreuten Hubschrauberprogramme“ aufrechterhalten und verbessert werden. Bruno Even, Chef der Airbus-Hubschraubersparte, nannte dabei unter anderem die Bundeswehr. „Das ausgewogene und globale Geschäftsmodell von ZF Luftfahrttechnik passt sehr gut zu unserer Herangehensweise an den weltweiten Hubschraubermarkt“, ergänzte der Topmanager von Airbus.

Die in Kassel-Calden beheimatete ZF Luftfahrttechnik wartet den Großteil der Hubschrauberflotte der Bundeswehr. Die Firma liefert das Hauptgetriebe des Modells H135 und das Heckrotorgetriebe der Baureihe Tiger. ZF Luftfahrttechnik ist darüber hinaus am H145-Programm beteiligt. Das Unternehmen arbeitet bereits seit Jahrzehnten mit Airbus eng zusammen.

„Mit Airbus als neuem Mutterunternehmen ergeben sich hervorragende Perspektiven“, ließ sich Wilhelm Rehm, Vorstandsmitglied des Technologiekonzerns am Bodensee, zitieren. ZF Luftfahrttechnik setzte im vergangenen Jahr 85 Mill. Euro um. Das Unternehmen zählt 370 Mitarbeiter.

Die beteiligten Unternehmen rechnen damit, dass die Übernahme im laufenden Jahr abgeschlossen wird. Die zuständigen Behörden müssten der Transaktion noch zustimmen, so Airbus und ZF Friedrichshafen.