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Bolloré verkauft Africa Logistics

Das Geschäft mit Konzessionen von Häfen und Eisenbahnlinien in Afrika bildete einst das Herzstück der Bolloré-Gruppe. Ihr Verkauf soll bis Ende des ersten Quartals 2023 abgeschlossen werden.

Bolloré verkauft Africa Logistics

wü Paris

Die Bolloré-Gruppe und die italienisch-schweizerische Mediterrean Shipping Company (MSC) sind sich handelseinig geworden. MSC übernimmt die Sparte Africa Logistics vom Konzern des Vivendi-Großaktionärs (29,5%) für 5,7 Mrd. Euro. Beide Unternehmen hatten im Dezember Exklusivverhandlungen aufgenommen. Zu der Sparte, die einst das Herzstück der aus einem Geflecht unterschiedlichster Beteiligungen bestehenden Bolloré-Gruppe bildete, gehören die Konzessionen für rund 42 Häfen, darunter 25 Container-Häfen, in westafrikanischen Ländern wie der Elfenbeinküste, Gabun, Kamerun und dem Kongo, drei Eisenbahnlinien und das Transitspeditionsgeschäft mit Lagerhäusern in Afrika sowie drei Häfen in Haiti, Indien und Timor. Der Verkauf, dem die zuständigen Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden noch zustimmen müssen, soll spätestens bis Ende des ersten Quartals nächsten Jahres abgeschlossen werden.

Vincent Bolloré, der am 1. April seinen 70. Geburtstag feierte, hat den Grundstein für die Sparte mit der Übernahme der Société commerciale d´affrètement et de combustibles (SCAC) von Suez 1986 gelegt. Africa Logistics beschäftigt 28000 Mitarbeiter und kam zuletzt auf einen Umsatz von etwas mehr als 2 Mrd. Euro.