Nicht wettbewerbsfähig

Bosch will in Reutlingen bis zu 1100 Jobs streichen

Der Autozulieferer Bosch forciert wie angekündigt den Stellenabbau in der Kernsparte Mobility und streicht am Standort Reutlingen mehr als 1000 Jobs.

Bosch will in Reutlingen bis zu 1100 Jobs streichen

Wie Bosch am Dienstag mitteilte, sei die Steuergerätefertigung am Standort Reutlingen nicht mehr wettbewerbsfähig. „Das Unternehmen muss Strukturen anpassen und Kosten senken.“ Bis Ende 2029 gebe es in Reutlingen einen „Anpassungsbedarf“ von bis zu 1100 Stellen in Entwicklung und Fertigung sowie in der Verwaltung. Insgesamt sind an dem Standort nahe Stuttgart rund 10.000 Menschen beschäftigt.

Die Steuergerätesparte verzeichne weiter deutliche Stückzahlrückgänge, unter anderem wegen des verlangsamten Hochlaufs von Elektroautos, erklärte das Unternehmen weiter. Der Wettbewerbsdruck sei hoch. „Der europäische Markt für Steuergeräte ist stark preisgetrieben und durch neue Anbieter hart umkämpft,“ sagte Bereichsvorstand Dirk Kress. Der Standort solle künftig vor allem auf die dort schon angesiedelte Halbleiterproduktion ausgerichtet werden.

Der Stiftungskonzern hat in den vergangenen zwei Jahren damit schon mehr als 13.000 Stellen gestrichen. Bosch-Chef Stefan Hartung hatte im Mai mehr Tempo beim sozialverträglichen Abbau von Personal gefordert und erklärt, dieser sei noch nicht beendet. Nach den Worten von Kress sollen in Reutlingen mit dem Betriebsrat sozialverträgliche Lösungen gefunden werden.