Dräger kommt bei Anlegern mit Ordereingang gut an
Dräger kommt bei Anlegern mit Ordereingang gut an
ste Hamburg
Der Medizin- und Sicherheitstechnikkonzern Drägerwerk hat Anleger mit Zahlen zum Auftragseingang im ersten Halbjahr 2025 erfreut. Die Vorzugsaktie des familiendominierten SDax-Unternehmen aus Lübeck, im bisherigen Jahresverlauf um gut 50% gestiegen, legte bis Montagmittag um bis zu 1,5% auf 69,60 Euro zu. Dräger hatte am Freitagabend nach Börsenschluss auf Basis vorläufiger Zahlen über einen im zweiten Quartal um währungsbereinigt um 14,3% gestiegenen Auftragseingang berichtet. Nominal habe das Orderaufkommen um 10,5% auf rund 877 Mill. Euro zugelegt.
Vor allem ein Mehrjahresauftrag aus Mexiko in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags ließ den Auftragseingang im Segment Medizintechnik kräftig um währungsbereinigt 25,5% ansteigen. Das Orderaufkommen im Segment Sicherheitstechnik ging den Angaben zufolge hingegen im zweiten Quartal währungsbereinigt um 0,1% leicht zurück.
Jahresziele bekräftigt
Im ersten Halbjahr ergab sich insgesamt ein Plus um währungsbereinigt 10,1% bzw. nominal um 8,3% auf 1,74 Mrd. Euro – der höchste Stand nach sechs Monaten seit dem Rekordhalbjahr 2020. Mit Verweis auf die Auftragsentwicklung bekräftigte Dräger, 2025 den Umsatz um währungsbereinigt 1 bis 5% zu steigern und eine Ebit-Marge von 3,5 bis 6,5% zu erreichen. Für das erste Halbjahr weist der Konzern einen währungsbereinigten Umsatzanstieg um 0,4% sowie eine Ebit-Marge von 1,3 (i.V. 3,7)% aus. Das operative Ergebnis (Ebit) von 20 (55,8) Mill. Euro verfehlte den Vorjahreswert laut Dräger vor allem wegen Einmaleffekten. Es fehlten die Ergebnisbeiträge des vorigen Jahres aus dem Verkauf eines nicht strategischen Geschäftsbereichs in den Niederlanden sowie eines Grundstücks in den USA für insgesamt rund 20 Mill. Euro.
Dräger zufolge stieg der Umsatz im zweiten Quartal währungsbereinigt um 1,8%, während er nominal um 0,6% auf rund 780 Mill. Euro schrumpfte. Die Bruttomarge lag mit 43,8% leicht unter dem Vorjahresniveau von 44,3%. Das Ebit halbierte sich im Berichtsabschnitt infolge der fehlenden Einmalerlöse des Vorjahres auf rund 20 (40,7) Mill. Euro, wie das Unternehmen, das den Halbjahresbericht am 29. Juli vorlegen will, weiter mitteilte. Die Ebit-Marge im zweiten Quartal landete bei 2,6 (5,2)%. Warburg Research hob das starke Orderbuch hervor und bekräftigte die Kaufempfehlung für die Drägerwerk-Aktie bei einem Kursziel von 85 Euro.