EnBW bringt milliardenschwere Kapitalerhöhung für Stromnetzausbau ins Ziel
EnBW vollzieht milliardenschwere Kapitalerhöhung
cru Frankfurt
Der Energiekonzern EnBW hat seine vor drei Wochen beschlossene milliardenschwere Bezugsrechtskapitalerhöhung abgeschlossen. Die Aktionäre haben das Angebot mit großer Mehrheit angenommen und rund 53,6 Millionen neue Aktien zu einem Bezugspreis von 58 Euro je Aktie erworben. Der Erlös beträgt 3,1 Mrd. Euro. Die beiden EnBW-Hauptanteilseigner, das Land Baden-Württemberg und der Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke, halten jeweils rund 47% der Anteile, der Rest ist Streubesitz. Für die Transaktion engagiert waren Citigroup und DZ Bank.
Laut CEO Georg Stamatelopoulos markiert die Kapitalspritze einen Meilenstein für das Investitionsprogramm. EnBW plant zwischen 2024 und 2030 Bruttoinvestitionen von bis zu 50 Mrd. Euro in den klimaneutralen Umbau des Energiesystems. Allein von 2025 bis 2027 sollen fast 26 Mrd. Euro fließen – hauptsächlich in den Ausbau der Übertragungs- und Verteilnetze, den Neubau von Wind- und Solaranlagen, wasserstofffähige Gaskraftwerke sowie das geplante Wasserstoffkernnetz. Laut Vize-Konzernchef Thomas Kusterer ist jetzt die Basis gelegt für die geplanten Investitionen bis zum Ende der Dekade. Aus Effizienzgründen wurde bei der Transaktion von einer neuen Regelung der EU-Prospektverordnung Gebrauch gemacht. Die ermöglicht anstelle eines traditionellen Wertpapierprospekts eine vereinfachte Dokumentation.