EQS will ein Komplettanbieter werden
EQS will ein Komplettanbieter werden
EQS will ein Komplettanbieter werden
CEO Achim Weick kauft Geschäfte rund um Governance, Risk & Compliance hinzu
mic München
Im Gespräch Seite 9
EQS hat unter dem Private-Equity-Investor Thoma Bravo den Wachstumskurs forciert und zugleich die Kosten deutlich gesenkt. „Wir haben das klare Ziel, eines der führenden Unternehmen weltweit im Bereich Governance, Risk & Compliance zu werden“, sagt Gründer und CEO Achim Weick im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Vor dem Delisting im Februar 2024 hatte der Dienstleister für Compliance und Investorenkommunikation lediglich anvisiert, in diesem Bereich der führende Cloudanbieter in Europa zu werden.
„Wir schauen uns mit Thoma Bravo weitere Segmente an, um ein Komplettanbieter zu werden“, sagte der CEO von EQS zum aktuellen Expansionskurs über Software für Compliance und Investor Relations hinaus. Es sei ein Wunsch der Kunden, aus einer Hand bedient zu werden. Daher hat EQS Firmen aus den Bereichen Nachhaltigkeitsberichterstattung und Datenschutz gekauft. Weick weist zudem daraufhin, dass das Aufgabenfeld Third-Party-Management sehr eng mit Compliance verbunden sei. EQS hat mehr als 600 Beschäftigte an 14 Standorten weltweit.
Umsatz verdoppelt
Weick zufolge strebt EQS mittelfristig eine Umsatzsteigerung auf mindestens 200 Mill. Euro an. Seit dem Einstieg von Thoma Bravo seien die Erlöse auch mittels Akquisitionen auf 120 Mill. Euro verdoppelt worden. Das Wachstum des Umsatzes in Prozent und die bereinigte Ebitda-Marge würden sich auf mindestens 50% addieren. Zum Vergleich: Im letzten Bericht als börsennotiertem Unternehmen (neun Monate 2023) war etwa die Hälfte dieses Wertes erreicht worden, wobei die Ebitda-Marge – allerdings unbereinigt – 11% betragen hatte.
Zu den EQS-Wettbewerbern zählt das US-Unternehmen Navx als Weltmarktführer im Whistleblower-Dienstleistungsgeschäft. Vor einigen Tagen hat BC Partners die Mehrheit an Goldman Sachs Alternatives verkauft. Im Geschäft mit Whistleblower-Regulierungen steht EQS an zweiter Stelle. Weitere EQS-Konkurrenten auf globaler Ebene in teils unterschiedlichen Geschäftsgebieten sind die US-Firmen Diligent, Archer Technologies und MetricStream.
