Patente

Ericsson und Samsung legen Streit bei

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat den laufenden Patentstreit mit dem koreanischen Technologiekonzern Samsung beigelegt. Wie Ericsson mitteilt, wurden rückwirkend zum 1. Ja­nuar Lizenzentgelte für ein um­fassendes Portfolio von...

Ericsson und Samsung legen Streit bei

hei Frankfurt

Der schwedische Netzwerkausrüster Ericsson hat den laufenden Patentstreit mit dem koreanischen Technologiekonzern Samsung beigelegt. Wie Ericsson mitteilt, wurden rückwirkend zum 1. Ja­nuar Lizenzentgelte für ein um­fassendes Portfolio von Netzwerk- und 5G-Patenten vereinbart.

Ericsson, die im ersten Quartal einen Einnahmeausfall von insgesamt 1,6 Mrd. skr (160 Mill. Euro) bei Lizenzen verbuchte, rechnet im laufenden Vierteljahr in dem Bereich nun mit Erlösen von 2 Mrd. bis 2,5 Mrd. skr. Der langjährige Branchenprimus, der beim jüngsten Mobilfunkstandard 5G von Huawei vom Thron gestoßen worden war, verfügt über ein Portfolio von 57000 Patenten, eines der größten in der gesamten Branche. Die Schweden profitieren hier ähnlich wie Rivale Nokia davon, in der Konsolidierungswelle der Branche in der vergangenen Dekade eine aktive Rolle gespielt zu haben. So verleibte sich Ericsson u. a. die zahlreichen wertvollen Patente von Nortel Networks ein.

Ericsson hatte Samsung unter anderem Ende 2020 vor einem US-Bezirksgericht­ in Texas verklagt. Dort hatten sie den Südkoreanern vorgeworfen, gegen vertragliche Verpflichtungen verstoßen zu haben, die faire Lizenzbedingungen für Patente gewährleisten sollen. In dem Fall ging es um technische Standards für die Endgeräte vor dem Hintergrund der Umstellung auf den neuen 5G-Mobilfunk. Beide Unternehmen wollen künftig bei „offenen Standards“ für die Industrie kooperieren.