General Atlantic verkauft ProSieben-Aktienpaket an PPF
Der Finanzinvestor General Atlantic schlägt Insidern zufolge das Übernahmeangebot von MFE für ProSiebenSat.1 aus und hat sein Aktienpaket stattdessen dem tschechischen Großaktionär PPF angedient. General Atlantic habe für seinen Anteil von rund 2,4% an dem bayerischen Fernsehkonzern das Bar-Angebot von PPF angenommen, sagten zwei mit der Transaktion vertraute Personen der Agentur Reuters.
Wenige Stunden vor dem Auslaufen des Angebots um Mitternacht hatte sich die von der Familie Berlusconi dominierte MFE knapp 40,4% an der Senderkette gesichert. Bis 14 Uhr am Mittwoch hatten 7,08% der ProSieben-Aktionäre die Offerte angenommen, gut 3% hat MFE am Markt zugekauft. PPF kam bis Mittwochnachmittag auf 18,4% der Anteile. Während MFE für alle Aktien bietet, will PPF auf maximal 29,99% aufstocken.
Die Offerte von PPF ist mit 7 Euro je Aktie rechnerisch niedriger als das Angebot von MFE, letzteres besteht aber zum Teil aus Aktien. General Atlantic hatte sich ursprünglich an der NuCom beteiligt, in der ProSiebenSat.1 mehrere Online-Firmen gebündelt hatte. Im Zuge des Verkaufs des zu NuCom gehörenden Vergleichsportals Verivox hatte der Investor den Anteil in 5,9 Millionen ProSiebenSat.1-Aktien getauscht, zu einem rechnerischen Einstiegspreis von je 6,44 Euro.