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Google kürzt Provisionen im Play Store

Google kommt den Entwicklern im Play Store bei der Gebührenpraxis entgegen und setzt auch Apple damit unter Druck.

Google kürzt Provisionen im Play Store

hei Frankfurt

Google tritt bei den umstrittenen Geschäftsbedingungen für ihren Play Store die Flucht nach vorn an. Der Konzern, der Apple im Streit mit dem Spieleentwickler Epic Games über die Gebührenpraxis im App-Store zunächst zur Seite gesprungen war, kürzt nun die Provisionen, die für Abonnements im Play Store fällig werden, auf 15% von zuvor 30%. Die neue Preisstruktur soll im Januar in Kraft treten und erhöht den Druck auf Apple, ihrerseits die hohen Gebühren zu senken.

Google ließ wissen, der Konzern sei daran interessiert, Entwicklern ein „tragfähiges Geschäft“ zu ermöglichen, und wolle damit die globale Marktführerschaft des Play Store sichern. Für den Internetgiganten geht es um ein Milliardenspiel. Analysten zufolge setzte der Play Store im vergangenen Jahr fast 40 Mrd. Dollar um. Von diesem Außenumsatz fielen Google 11,6 Mrd. Dollar zu. Allein 9,6 Mrd. Dollar steuerte die Spielebranche bei.

Der Streit um die Gebühren in dem Duopol der beiden globalen App-Märkte war voll entbrannt, nachdem Epic Games versucht hatte, bei Transaktionen mit dem Online-Spiel Fortnite die Bezahlsysteme von Apple und Google zu umgehen. Apple hatte Fortnite daraufhin aus dem Store geworfen. Epic Games ging vor Gericht und erreichte immerhin einen Teilsieg. Google und Apple müssen zulassen, dass die App-Nutzer auf andere Bezahlsysteme außerhalb der Stores ausweichen.

Dagegen ist Apple indes in Berufung gegangen, und auch Google hat dagegen geklagt. Epic Games scheiterte überdies mit der Forderung, auf dem iPhone einen eigenen App-Store einzurichten.

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