Modekette

H&M übertrifft Markterwartungen - Aktie legt deutlich zu

Die schwedische Modekette hat in ihrem ersten Geschäftsquartal einen deutlich höheren Betriebsgewinn eingefahren als von Analysten erwartet. An der Börse legten sich Anleger die Aktie daher mit Freude in den Warenkorb.

H&M übertrifft Markterwartungen - Aktie legt deutlich zu

H&M verdient
überraschend viel

Reuters Stockholm

Die schwedische Modekette H&M hat dank der Beliebtheit ihrer Frühjahrskollektion besser abgeschnitten als erwartet. „Die Umsätze des Quartals verbesserten sich im Laufe des Februars mit der gut angenommenen Frühlingskollektionen allmählich, was ein positives Zeichen dafür ist, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagte der seit zwei Monaten amtierende Firmenchef Daniel Erver am Mittwoch.

Die Nummer Zwei hinter der Zara-Mutter Inditex erzielte im Zeitraum Dezember bis Februar einen Betriebsgewinn von 2,08 Mrd. skr (180 Mill. Euro) nach 725 Mill. skr im Vorjahr. Damit übertraf der Konzern die Analystenschätzungen von 1,43 Mrd. skr deutlich. Der Umsatz schrumpfte derweil um 2% auf rund 54 Mrd. skr, lag damit aber ebenfalls über den Markterwartungen.

Zu Beginn des zweiten Quartals sei der Umsatz um 2% geklettert, was ein Zeichen für eine stärkere Nachfrage nach Bekleidung und Accessoires sei, so Erver. An der Stockholmer Börse sprangen die H&M-Aktien um fast 14%. Seit Jahresbeginn hat das Papier allerdings um knapp 13% nachgegeben. Anders als H&M war Inditex mit Umsatzzuwächsen ins Jahr gestartet.

Margenziel für 2024 bleibt bestehen

Die Herausforderung für den neuen Firmenchef wird darin bestehen, dass H&M in Zeiten der Konsumzurückhaltung den Gewinn steigern und gleichzeitig den Umsatz wieder auf Wachstumskurs bringen kann. „Durch kontinuierliche Kostenkontrolle, höhere Präzision in unseren Kollektionen und eine enge Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten sind wir jetzt besser gerüstet“, betonte er. „Wir konzentrieren uns voll und ganz darauf, künftig profitables Wachstum voranzutreiben.“ Er bekräftigte sein Ziel, in diesem Jahr eine Betriebsgewinn-Marge von 10% zu erreichen.

Der Manager kündigte zudem an, 2024 weltweit rund 250 Filialen, darunter in New York, London, Berlin und Stockholm, zu renovieren, um mehr Kunden in die Geschäfte zu locken. Zudem sollen rund 100 Filialen vor allem in Wachstumsmärkten eröffnet und 160 Filialen in etablierten Märkten geschlossen werden.