Kapitalerhöhung

Juventus Turin braucht frisches Kapital

Der Verwaltungsrat des börsennotierten italienischen Fußballclubs Juventus Turin hat eine Kapitalerhöhung um 400 Mill. Euro beschlossen, die noch von der Hauptversammlung abgesegnet werden muss. Großaktionär Exor (63,8%), die Holding der Familie...

Juventus Turin braucht frisches Kapital

bl Mailand −

Der Verwaltungsrat des börsennotierten italienischen Fußballclubs Juventus Turin hat eine Kapitalerhöhung um 400 Mill. Euro beschlossen, die noch von der Hauptversammlung abgesegnet werden muss. Großaktionär Exor (63,8%), die Holding der Familie Elkann/Agnelli, hat angekündigt, sich mit 255,2 Mill. Euro zu beteiligen. In den nächsten Tagen werde eine Zahlung von 75 Mill. Euro geleistet, um die Vermögensstruktur zu stärken.

Juventus ist in einer schwierigen Lage. In der letzten Saison wurde nur der nationale Pokal geholt. Schätzungen zufolge kostet die Coronakrise den Verein zwischen 2019 und 2022 etwa 320 Mill. Euro. Für das Geschäftsjahr 2020/21 (30.6.) wird zum vierten Mal in Folge ein Verlust erwartet – vermutlich in Höhe von 200 Mill. Euro.

Die mit der Verpflichtung von Superstar Cristiano Ronaldo verbundenen Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Der Spieler dürfte den Verein insgesamt rund 300 Mill. Euro gekostet haben. Nun steht er angeblich vor einem Wechsel, vermutlich zu Manchester City.

Juventus hat bereits Ende 2019 eine Kapitalerhöhung um 300 Mill. Euro vorgenommen. Zudem muss der mit 358 Mill. Euro verschuldete Verein bis Februar 2024 einen Bond über 175 Mill. Euro zurückzahlen.