KWS Saat profitiert von Rückzug aus nordamerikanischem Maisgeschäft
Der Saathersteller KWS trennt sich von seinem Maisgeschäft in Nordamerika. Wie der Konzern am Freitag nach Börsenschluss am Firmensitz in Einbeck bei Göttingen mitteilte, wird er sich künftig verstärkt auf das profitable Maisgeschäft im europäischen Markt konzentrieren.
An der Börse kam die Nachricht gut an: Der Kurs stieg am Montag um bis zu 7% und kletterte damit auf den höchsten Stand seit dem Herbst 2024. Mit dem Plus setzte sich das Papier am Montagvormittag an die Spitze des Nebenwerteindex SDax.
Die 50-prozentigen Beteiligungen an den zwei nordamerikanischen Gemeinschaftsunternehmen AgReliant sowie Lizenzen für Züchtungsmaterial will KWS an den Pflanzenexperten GDM mit Sitz in Buenos Aires verkaufen. Das Transaktionsvolumen für die Anteile liegt im niedrigen dreistelligen Millionenbereich in US-Dollar und für die Lizenzen im mittleren zweistelligen Millionenbereich.
Experte sieht Schritt positiv
Über die genaue Kaufpreishöhe sei Stillschweigen vereinbart worden, hieß es. Die Prognose für 2025 sei unverändert. Bei grünem Licht von den Behörden rechnet KWS im dritten Quartal mit einem Abschluss.
Experte Charlie Bentley vom Investmenthaus Jefferies sieht die Veräußerung denn auch strategisch positiv. Die Geschäftseinheit agiere in einem von hohem Wettbewerb gekennzeichneten Markt mit großen Anbietern wie Bayer oder Corteva und habe jahrelang Verluste eingefahren.