Maschinenbau glänzt mit starkem Wachstum
ds Frankfurt – Während in den meisten Branchen nach jahrelanger Hochkonjunktur schon deutliche Zeichen einer Abkühlung erkennbar sind, boomt der Maschinenbau munter weiter. Die Branche macht damit ihrem Ruf alle Ehre, spätzyklisch zu sein. Handelsstreit zwischen den USA und China, Verunsicherung durch den Brexit sowie dicke Bremsspuren bei wichtigen Kunden aus der Autoindustrie steckt Deutschlands Schlüsselbranche bislang scheinbar mühelos weg.Im Oktober konnten die Maschinenbauer in Deutschland ihren Auftragseingang trotz der zahlreichen Verunsicherungen deutlich steigern, und zwar um real 12 % im Vergleich zum Vorjahr. “Die regionale Differenzierung wies dabei keine großen Unterschiede auf. Die Bestellungen aus dem Inland legten um 11 % zu, die Auslandsorders wuchsen um 12 %”, erläuterte Ralph Wiechers, Chefvolkswirt der Branchenlobby VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau). Die Orders aus dem Euroraum erhöhten sich um 10 %, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 13 % mehr Bestellungen herein. “Der Maschinenbau zeigt sich damit robust, die Stagnation im Auftragseingang des Septembers konnte deutlich relativiert werden”, sagte Wiechers. Insgesamt erreichte der Ordereingang in den ersten zehn Monaten des laufenden Jahres damit ein Plus von 7 %.Im Drei-Monats-Vergleich August bis Oktober 2018 lagen die Bestellungen insgesamt um real 6 % über dem Vorjahreswert. Das Inland verbuchte in diesem Zeitraum einen Auftragszuwachs von 8 %, die Auslandsorders legten um 5 % zu. Die Bestellungen aus dem Euroraum wuchsen um 3 %, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 5 % mehr Aufträge. In den vergangenen zwölf Monaten gab es im Inland durchgehend Bestellzuwächse, im Exportgeschäft zeigten lediglich drei von zwölf Monaten Rückgänge (siehe Grafik).Fürs Gesamtjahr plant die Branche ein reales Produktionswachstum von 5 % und für 2019 von 2 %. Am kommenden Dienstag will der VDMA auf der Jahrespressekonferenz genauer über Entwicklung und Aussichten informieren.