E-Mobilität

Milliarden-Fonds für Autozulieferer

Die Bundesregierung will Autozulieferern beim Wandel zu klimafreundlichen Antrieben schnell helfen. Der mit 1 Mrd. Euro ausgestattete „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ sei startklar, nachdem ein Expertengremium Vorschläge zum Einsatz der Mittel...

Milliarden-Fonds für Autozulieferer

Reuters/dpa-afx Berlin

Die Bundesregierung will Autozulieferern beim Wandel zu klimafreundlichen Antrieben schnell helfen. Der mit 1 Mrd. Euro ausgestattete „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ sei startklar, nachdem ein Expertengremium Vorschläge zum Einsatz der Mittel ausgearbeitet habe, teilte das Kanzleramt nach einer Gesprächsrunde des sogenannten „Autogipfels“ am Mittwoch mit. „Die Arbeiten der Bundesregierung zur Umsetzung der Empfehlungen haben bereits begonnen.“ Es gehe um Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen der Automobilwirtschaft.

Die Gewerkschaften sind besorgt, dass in Deutschlands wichtigster Branche beim Umstieg von Verbrennungs- auf E-Motoren massenhaft Arbeitsplätze von Zulieferern wegfallen und Regionen in die Krise rutschen. „Dann kommen nicht nur einzelne Unternehmen, sondern ganze Regionen ins Trudeln, wenn die wirtschaftliche Kraft für Investitionen in neue Geschäftsmodelle fehlt“, hatte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann gewarnt.

Auf dem Autogipfel des Kanzleramts tauschen sich Fachminister, Gewerkschaften, Länder-Vertreter und die Branche aus. Um die Klimaziele im Verkehrssektor zu erreichen, sollen bis 2030 mindestens 14 Millionen E-Autos auf die Straße. „Der Autogipfel mit der Bundesregierung hat deutlich gemacht, dass die Transformation des Straßenverkehrs in Richtung Klimaneutralität vorangeht“, erklärte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. „Unser Ziel ist es, die Transformation zu einem Job-, Wachstums- und Wirtschaftsmotor zu machen.“ Sie lobte, dass der Zukunftsfonds Automobilindustrie einsatzbereit sei und die 1 Mrd. Euro bis 2025 fließen könnten.

Im Mittelpunkt des Fonds stehen regionale Kooperationen, die einen Schwerpunkt auch in der Digitalisierung haben sollen. So könnten 30 regionale Transformationsnetze und in den kommenden vier Jahren 1000 Projekte von Unternehmen vom Staat unterstützt werden, hieß es im Bericht einer von der Regierung eingesetzten Expertengruppe zum Zukunftsfonds. Für die Transformationsnetze sollen laut Wirtschaftsministerium 340 Mill. Euro bereitgestellt werden, um Akteure zusammenzubringen und Strategien zu entwickeln. Weitere 340 Mill. Euro sollen digitale Lösungen voranbringen. Rund 320 Mill. Euro sollen unter anderem mittelständische Firmen für Umstellungen der Produktion auf E-Antriebe und Brennstoffzellen unterstützen. Gefördert werden sollen auch Weiterbildungskonzepte für Beschäftigte.

Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte: „Wir wollen, dass die Mobilität der Zukunft weiterhin Mobilität made in Germany ist.“ Der Fonds sei ein wichtiges Instrument, um die Transformation zu begleiten und Arbeitsplätze zu sichern.

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