Mistral AI ist Europas neues KI-Einhorn
In Europa lässt sich
ein neues KI-Einhorn blicken
Mistral AI aus Frankreich wird mit 2 Mrd. Dollar bewertet
wü Paris
Es ist gerade mal wenige Monate alt. Und doch ist Mistral AI, ein Start-up für generative künstliche Intelligenz (KI), nach seiner zweiten Finanzierungsrunde in den ausgewählten Kreis der europäischen Einhörner aufgestiegen. Das von Timothée Lacroix, Guillaume Lample und Arthur Mensch gegründete Unternehmen konnte jetzt bei Investoren 385 Mill. Euro einsammeln, wodurch sich seine Bewertung mittlerweile laut Bloomberg auf 2 Mrd. Dollar beläuft.
Zu den Geldgebern von Mistral gehören der amerikanische Software-Spezialist Salesforce, BNP Paribas, und die Reederei CMA CGM sowie die amerikanischen Investmentfonds Andreessen Horowitz, Lightspeed Venture Partners und General Catalyst. Dem Vernehmen nach soll sich auch der Halbleiterkonzern Nvidia in dem Kreis befinden. CMA CGM und Lightspeed hatten sich neben Xavier Niel (Iliad), Ex-Google-Chef Eric Schmidt, La Famiglia und Motier Ventures bereits an der ersten Finanzierungsrunde im Juni beteiligt, bei der Mistral auf 105 Mill. Euro kam.
"Seit der Gründung von Mistral AI im Mai verfolgen wir ein klares Ziel: Einen europäischen, global ausgerichteten Champion für künstliche Intelligenz schaffen", erklärt Mistral-Chef Mensch. In der amerikanischen Presse wird das französische Start-up, das durch die neue Finanzierungsrunde zu Aleph Alpha aus Deutschland aufschließt, bereits als möglicher Konkurrent für Open IA gehandelt.
Dank der Qualität seiner Forschung und der Erneuerung der Technologie-Branche seit ein paar Jahren könne es Europa gelingen, bei der KI-Revolution Vorreiter zu sein, sagte Mensch der Wirtschaftszeitung "Les Echos". Europa müsse es wagen, sich dafür die notwendigen Mittel zu geben.
Das Geld aus der ersten Finanzierungsrunde sei noch nicht aufgebraucht, doch Mistral habe eine große Zugkraft und gezeigt, dass es schnell liefern könne. Mistral will jetzt mehr Gas geben. Den genauen Text der Einigung für das europäische KI-Gesetz kennt Mensch noch nicht. Aber: "Das einzige, was wir seit Beginn der Debatte fordern, ist, dass europäische Unternehmen mit gleichen Waffen gegen ihre amerikanischen Konkurrenten kämpfen können."