Private Equity

Finanzinvestor Mutares vervierfacht dank Kühllogistik-Deal den Nettogewinn

Bei der Münchener Private-Equity-Firma Mutares läuft das angestammte Restrukturierungsgeschäft wie geschmiert. Dank des lukrativen Verkaufs des dänischen Kühllogistikers Frigoscandia hat sich der Nettogewinn vervierfacht.

Finanzinvestor Mutares vervierfacht dank Kühllogistik-Deal den Nettogewinn

Mutares vervierfacht den Nettogewinn

Finanzinvestor verdient gut an Verkauf der dänischen Kühllogistikfirma Frigoscandia

cru Frankfurt

Der börsennotierte Münchener Finanzinvestor Mutares, der auf Sanierungsfälle spezialisiert ist, hat seinen Nettogewinn in der ersten Hälfte des Jahres auf 53 Mill. Euro vervierfacht – vor allem dank des Gewinns aus der Veräußerung des dänischen Kühllogistikers Frigoscandia an den Allgäuer Logistik-Konzern Dachser. Die Beteiligungsgesellschaft sieht sich auf dem Weg zu ihren Jahreszielen: einem Nettogewinn zwischen 108 Mill. und 130 Mill. Euro sowie einem Umsatz von 5,7 Mrd. bis 6,3 Mrd. Euro. Das teilte das Unternehmen am Dienstag anlässlich der Halbjahresbilanz mit.

Der Kurs der Mutares-Aktie reagierte mit einem Plus von zeitweise 1,4% auf 31,70 Euro. Damit hat sich der Börsenwert der Private-Equity-Firma binnen zweier Jahre auf fast 700 Mill. Euro verdoppelt. Haupteigentümer ist Gründer und CEO Robin Laik mit 25% der Anteile.

Mutares mit starker M&A-Aktivität

2024 hat Mutares bisher sieben Unternehmen gekauft und Verträge für vier weitere unterschrieben. Im Segment Automotive wurden mit diversen Add-on-Akquisitionen die FerrAl United Group (Erwerb der KmB Technologie), die Hilo Group (Erwerb von Prinz Kinematics) sowie die SFC Group (Erwerb von Cikautxo Rubber) verstärkt. Vier Firmen wurden nach der Sanierung weiterverkauft. Die Umsatzerlöse der Mutares-Holding, die aus Beratungsleistungen und Management Fees aus den Portfoliounternehmen resultieren, stiegen im ersten Halbjahr 2024 um 12% auf 58 Mill. Euro (1. Halbjahr 2023: 52 Mill. Euro). „Der Anstieg ist insbesondere auf das Portfoliowachstum im Geschäftsjahr 2023 und im ersten Halbjahr 2024 infolge der hohen Transaktionsaktivität zurückzuführen“, heißt es im Zwischenbericht.

Der Umsatz der insgesamt 30 Beteiligungen im Portfolio kletterte wegen der Firmenzukäufe in den Jahren 2023 und 2024 im ersten Halbjahr von 2,3 Mrd. auf 2,6 Mrd. Euro. Dagegen sank das bereinigte operative Ergebnis von 41 Mill. auf 16 Mill. Euro, weil viele der jüngsten Zukäufe noch rote Zahlen schreiben. Bereinigt wird das operative Ergebnis insbesondere um die Einflüsse aus den geschäftsmodellimmanent regelmäßigen Veränderungen in der Zusammensetzung des Portfolios – also um die Gewinne aus günstigem Erwerb und Entkonsolidierungseffekte. Die liquiden Mittel im Konzern schrumpften von Ende 2023 mit 520 Mill. Euro auf 422 Mill. Euro zur Jahresmitte 2024. Die Eigenkapitalquote sank von 26% Ende 2023 auf jetzt 21%.

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