Hotelprovisionen

Reiseportal Booking.com muss in der Schweiz Provisionen kürzen

In der Schweiz muss das Reiseportal Booking.com seine Hotel-Provisionen senken. So lautet eine Entscheidung der dortigen Wettbewerbsbehörde. Die Gebühren seien "missbräuchlich hoch". Das Reiseportal will gegen die Entscheidung vorgehen.

Reiseportal Booking.com muss in der Schweiz Provisionen kürzen

Das Reiseportal Booking.com muss seine Hotel-Provisionen in der Schweiz um knapp ein Viertel senken. Diese Entscheidung gab eine für Preisüberwachung zuständige Wettbewerbsbehörde des Alpenlandes bekannt, nachdem Verhandlungen mit der Onlineplattform gescheitert waren. Das Unternehmen will bei Gericht Berufung gegen die Verfügung einlegen. Booking.com erhält für die Vermittlung von Zimmern Provisionen von den jeweiligen Hotels. Untersuchungen in der Schweiz hätten ergeben, dass das Unternehmen seine starke Marktposition ausgenutzt habe, um Kommissionsraten zu verlangen, die „missbräuchlich hoch sind“, hieß es von der Behörde.

Portal will Gebühren vorerst nicht senken

„Wir sind nicht einverstanden mit einer erzwungenen Senkung der Kosten für ein Produkt, das völlig optional ist“, kritisierte Booking.com die Entscheidung. Denn Hotels seien nicht gezwungen, Zimmer auf dieser Plattform anzubieten, argumentierte das Unternehmen, das nach eigenen Angaben zu den größten der Branche gehört. Während des Berufungsverfahrens werde sich an den Kommissionen nichts ändern, hieß es.

Im vergangenen September hatte das Buchungsportal vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) eine Niederlage erlitten. Das Gericht hatte entschieden, dass Bestpreisklauseln nicht von vornherein vom Kartellverbot ausgenommen seien. Damit stärkte der EuGH vielen Hotels den Rücken.

Booking.com muss Gebühren senken

dpa-afx Bern
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