Der IPO-Markt gibt ein weiteres Lebenszeichen von sich. Nachdem die Stromnetzfirma Pfisterer mit einer „Covered“-Meldung am ersten Tag des Bookbuilding erfolgreich in die Zeichnungsfrist gestartet ist, gibt es nun noch einen zweiten deutschen Börsengang: Die Münchener Softwarefirma Innoscripta plant ihr Debüt im weniger streng regulierten Freiverkehr (Scale-Segment) der Frankfurter Börse, wie am Dienstag mitgeteilt wurde. Haupteigentümer ist der Gründer Michael Hohenester mit 67,5% der Anteile. Weitere 16,4% gehören dem Co-Vorstandschef Alexander Meyer. In Finanzkreisen wird dem Unternehmen ein „fairer Wert“ von rund 2 Mrd. Euro zugesprochen. Es sollen nur bestehende Aktien der Altaktionäre angeboten werden. Dem Unternehmen selbst fließt kein Kapital aus dem Börsengang zu, weile keine neuen Aktien angeboten werden.

Angestrebt wird ein Streubesitzanteil von mindestens 25%. Die Haltefristen für das Unternehmen und die verkaufenden Aktionäre liegen bei zwölf Monaten bzw. 36 Monaten. Wie groß der Emissionserlös wird, steht noch nicht fest. Als Sole Global Coordinator und Joint Bookrunner fungiert Berenberg mit Hauck Aufhäuser und M.M. Warburg als weiteren Joint Bookrunnern. Innoscripta hat sich sich auf cloudbasierte Compliance-Software für Forschung und Entwicklung spezialisiert. Im Bereich der Fördermittelberatung werden Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen dabei unterstützt, ihre Forschungsprojekte zu verwalten, zu dokumentieren und gleichzeitig Fördermittel zu sichern.