Börsengänge

Stromnetzausrüster Pfisterer grenzt IPO-Preisspanne in der unteren Hälfte ein

Der erste deutsche Börsengang in diesem Jahr bleibt auf Kurs. Die Preisspanne für die Aktien des schwäbischen Stromnetzausrüsters Pfisterer ist am Freitag in der unteren Hälfte eingegrenzt worden.

Stromnetzausrüster Pfisterer grenzt IPO-Preisspanne in der unteren Hälfte ein

Stromnetzausrüster Pfisterer grenzt IPO-Preisspanne ein

Softwarefirma Innoscripta will 300 Mill. Euro einsammeln

cru Frankfurt

Der Börsengang des schwäbischen Stromnetzausrüsters Pfisterer geht auf die Zielgerade. Nach Angaben der federführenden IPO-Banken Berenberg und Commerzbank ist die Preisspanne, die zunächst auf 25 bis 29 Euro festgelegt worden war, in der unteren Hälfte auf 26 bis 27 Euro eingegrenzt worden. Das Orderbuch sei über die eingegrenzte Spanne „mehrfach überzeichnet“ und auch über die gesamte Spanne gedeckt, teilten die Banken am Freitag mit.

Der Gesamterlös werde einschließlich der Aufstockungsoption bei 181 Mill. bis 188 Mill. Euro liegen. Davon geht jeweils rund die Hälfte an das Unternehmen selbst und die Gründerfamilie Pfisterer. Die Zeichnungsfrist endet am Montag (12. Mai) um 14 Uhr. Der Handelsstart im weniger stark regulierten Freiverkehr der Frankfurter Börse ist für Mittwoch (14. Mai) geplant. Hauptaktionäre sind der Gründerenkel Karl-Heinz Pfisterer mit 69,5% sowie seine Nichte Anna-Dorothee Stängel mit 25,8% und die Führungsriege des Unternehmens mit 4,7%.

Erstes deutsches Debüt 2025

Pfisterer ist der erste deutsche Börsengang in diesem Jahr. In Griechenland hat das Fintech Qualco am Freitag die Orderbücher geschlossen und will 100 Mill. Euro einsammeln. Angekündigt wurde zudem die geplante Erstnotierung der Münchener Softwarefirma Innoscripta, deren Gründer bei dem IPO Kasse machen will. Bestehende Aktien sollen rund 300 Mill. Euro Emissionserlös einspielen.

Das Unternehmen bietet Software für Steuergutschriften für Forschung und Entwicklung sowie für die Verwaltung von F&E-Projekten an und hat mehr als 1.700 Kunden. Die Anteile, die beim IPO zum Kauf angeboten werden, stammen von Gründer und CEO Michael Honenester und Co-CEO und CFO Alexander Meyer, die 67,5% bzw. 16,4% halten. Laut IPO-Bankern liegt der faire Wert auf Basis des geschätzten operativen Gewinns (Ebit) für 2026 bei rund 2,3 Mrd. Euro.

Berenberg federführend

Das Software-as-a-Service-Unternehmen machte im Jahr 2024 einen Umsatz von 65 Mill. Euro nach 39 Mill. Euro im Jahr 2023. Das Ebit lag bei 37 Mill. Euro nach 16 Mill. Euro im Vorjahr, und in den drei Monaten bis zum 31. März lag der Umsatz bei 26 Mill. Euro und das Ebit bei 16 Mill. Euro. Es wird erwartet, dass der Börsengang innerhalb von drei Wochen abgeschlossen wird. Berenberg ist alleiniger globaler Koordinator und Joint Bookrunner mit Hauck Aufhäuser und MM Warburg.

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