Glasfaser

Telekom kooperiert mit KKR

Die Deutsche Telekom bündelt die Kräfte mit KKR, um den Glasfaserausbau für ihre holländische Tochter T-Mobile NL voranzubringen.

Telekom kooperiert mit KKR

hei Frankfurt

Die Deutsche Telekom bündelt die Kräfte mit KKR, um den Glasfaserausbau für ihre holländische Tochter T-Mobile NL voranzubringen. Wie mitgeteilt wird, ist Deutsche Telekom Capital Partners (DTCP) als Minderheitsaktionär an dem Joint Venture Open Dutch Fiber beteiligt, während KKR die Mehrheit übernimmt. Die Gesellschaft soll im laufenden Quartal mit einem anfänglichen Investitionsvolumen von 700 Mill. Euro an den Start gehen. Erste Verträge zum Bau von Glasfaser seien bereits unterzeichnet, heißt es. Bis 2025 sollen 1 Million Anschlüsse gebaut sein.

Weiterer Partner

T-Mobile NL, die zuletzt auch ihre Funktürme in eine Infrastrukturgesellschaft ausgelagert hatte, wird als Ankerkunde des neuen Joint Ventures auftreten. Die Telekom-Tochter hat indes eine ähnliche Vereinbarung mit Primevest Capital, die andere Regionen in Holland, insbesondere Rotterdam, Den Haag und Eindhoven mit Glasfaser erschließen will. Open Dutch Fiber wird von einem erfahrenen Management unter Uwe Nickl und Jordi Nieuwenhuis ge­führt. Nickl stand jahrelang an der Spitze von Deutsche Glasfaser, als das Unternehmen noch zum Portfolio von KKR gehörte. Nach dem Verkauf an EQT ging der Chefposten an den ehemaligen Chef von Telefónica Deutschland, Thorsten Dirks.

Vorbild Deutsche Glasfaser

Nickl soll Open Dutch Fiber offenbar nach dem Vorbild von Deutsche Glasfaser aufbauen. Der Ausbau von Glasfaser folgt demnach einer Vorvermarktung, so dass das Investitionsvolumen und somit die Finanzierung stufenweise angepasst wird. Nieuwenhuis war Mitgründer von Reggefiber, dem ersten Glasfaser­anbieter in den Niederlanden. Reggefiber war ebenso wie Deutsche Glasfaser eine Beteiligung der Investmentgesellschaft Reggeborgh.

T-Mobile NL rechnet mit Ausbaukosten von 700 Euro pro Anschluss. Weitere finanzielle Details werden nicht genannt. KKR investiert aus ihrem Infrastrukturfonds, der üblicherweise eine längerfristige Haltedauer hat.