Thyssenkrupp sortiert Automotive-Geschäfte aus
Thyssen siebt bei Automotive aus
Käufer- oder Partnersuche für drei Geschäftseinheiten
ab Köln
Thyssenkrupp stellt sein Autozuliefergeschäft neu auf. Nachdem die Division erst im Sommer 2023 mit acht Geschäftseinheiten neu zusammengewürfelt worden war, folgt nun der Rückzug aus drei Business Units (BU), wie Thyssenkrupp mitteilt. Die Geschäftseinheiten Automotive Body Solutions, Automation Engineering sowie Springs & Stabilizers werden separiert. Für diese Geschäfte werden Käufer oder Partner gesucht. Die beiden letzten BUs waren 2023 im Zuge der Auflösung der Abwicklungseinheit Multi Tracks der Division Automotive Technology zugeschlagen worden. Jetzt rücken sie wieder auf die Verkaufsliste.
Ziel: Kapitalmarktfähigkeit
Die übrigen Geschäfte werden zu vier Einheiten zusammengesetzt – Chassis, Komponenten, Aftermarket und Schmiedegeschäft. Der Stoßdämpferhersteller Bilstein (Dampers) wird dabei auf die jeweiligen Produkte und Geschäftsmodelle wie das Ersatzteilgeschäft aufgeteilt. „Mit der Neuaufstellung machen wir einen großen Sprung nach vorne und schaffen mehr Klarheit, Geschwindigkeit und Kundennähe“, wird der im Konzernvorstand für Automotive Technology zuständige Volkmar Dinstuhl zitiert. Ziel sei es, Automotive in der neuen Struktur zu einem leistungsstarken Autozulieferer weiterzuentwickeln und in den nächsten Jahren kapitalmarktfähig zu machen.
Erst im März dieses Jahres hatte Dinstuhl für die Division ein Sparprogramm aufgesetzt. Neben Investitionskürzungen gehörten dazu der Abbau von rechnerisch 1.800 Stellen weltweit. Das Einsparvolumen wurde auf 150 Mill. Euro taxiert. Automotive Technology steht für einen Jahresumsatz von 7,5 Mrd. Euro.