USA überrunden China für deutsche Maschinenbauer

Polen läuft Russland den Rang ab

USA überrunden China für deutsche Maschinenbauer

ds Frankfurt – Die Reindustrialisierung in den USA und die Nachfrageschwäche in China schlagen voll auf die deutschen Maschinenbauer durch: Nach Angaben des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) fanden die Maschinenbauer in Deutschland die meisten Abnehmer für ihre Produkte in den USA. Dorthin gingen von Januar bis September Maschinen und Anlagen für 12,5 Mrd. Euro, was einem Anteil von 10,7 % an der gesamten Maschinenausfuhr entspricht. Nach China, zuvor sechs Jahre lang die wichtigste Handelsdestination, wurden Maschinen und Anlagen im Gesamtwert von 12 Mrd. Euro exportiert, der Anteil betrug 10,3 %.Deutschland exportierte in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres Maschinen im Wert von insgesamt 116 Mrd. Euro. Das waren 2,6 % mehr als im Jahr zuvor. Doch während der Export in die USA um 14,2 % zulegte, gingen die Ausfuhren nach China um 4,7 % gegenüber dem Vorjahr zurück. “Die Impulse kamen dieses Jahr eindeutig von der anderen Seite des Großen Teiches”, sagt VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers – auch im Hinblick darauf, dass nicht nur der Export in die USA, sondern auch in das benachbarte Mexiko stark expandierte, nämlich um 46,6 %.Die Ausfuhren nach Frankreich wiederum, seit Jahren der drittstärkste Auslandsmarkt für deutsche Maschinenbauprodukte, sanken um 3,1 %, während der Export in andere Nachbarländer teilweise hohe Zuwachsraten erzielte. Für Italien (Nummer 5 im Ranking) stand ein Plus von 12,2 % zu Buche, für Polen war es sogar ein Zuwachs von 15,9 %. Polen hat damit Russland den Rang als wichtigster Maschinenbau-Markt im östlichen Europa abgelaufen.