Verizon kippt Diversitätsprogramm - Weg für Frontier-Deal frei
Kurz nach der Einstellung seines Diversitätsprogramms hat Verizon grünes Licht für die Übernahme von Frontier Communications erhalten. Der Telekom-Regulierer FCC gab am Freitag bekannt, dass er die rund 20 Mrd. Dollar schwere Transaktion genehmige. Wenige Stunden zuvor hatte Verizon das Ende seines Programms für Diversität, Gleichstellung und Inklusion (DEI) angekündigt.
Die FCC hatte im Februar Ermittlungen gegen den Mobilfunker eingeleitet, weil dieser zunächst an den DEI-Zielen festgehalten hatte. Außerdem hatte die Behörde angedeutet, dass dieses Thema die Entscheidung über den Frontier-Deal beeinflussen könnte.
Die Abschaffung von Diversitätsprogrammen ist eines der Ziele von US-Präsident Donald Trump. Er hatte kurz nach seinem Amtsantritt teils jahrzehntealte Regelungen gekippt, mit denen Chancengleichheit und eine ausgewogene Besetzung der Belegschaft hinsichtlich Merkmalen wie Hautfarbe, Geschlecht und Religion erreicht werden sollen. Nach Ansicht einiger Konservativer diskriminieren die DEI-Maßnahmen unter anderem Weiße. Der von Trump eingesetzte FCC-Chef Brendan Carr hatte auch gegen den Mutterkonzern des TV-Senders NBC, Comcast, Ermittlungen wegen deren DEI-Programm eingeleitet.
Mit der Übernahme von Frontier will Verizon sein Geschäft mit Glasfaser-Anschlüssen ausbauen. Der Mobilfunker reagiert damit auf die Konkurrenz von AT&T und T-Mobile, die ebenfalls entsprechende Anbieter geschluckt haben oder dies planen.