Fast Fashion

Währungseffekte und höhere Kosten belasten H&M

Handelshemmnisse und geopolitische Spannungen machen auch der Modebranche zu schaffen. Deshalb verändert H&M seine Strategie.

Währungseffekte und höhere Kosten belasten H&M

H&M muss wegen Zollturbulenzen lokaler einkaufen

Anleger schöpfen Hoffnung nach mauem Frühjahrsgeschäft

Reuters/Bloomberg Stockholm

Das Frühjahr lief mau für den schwedischen Fast-Fashion-Händler Hennes & Mauritz. H&M-Chef Daniel Erver erklärte bei der Vorlage der Geschäftszahlen zum zweiten Geschäftsquartal, die Zeiten seien unsicher und die Verbraucher vorsichtig. Er betonte aber, durch hohe Flexibilität in der Lieferkette und durch die Preisgestaltung ergäben sich Möglichkeiten, das Geschäft an die veränderten Bedingungen anzupassen.

Der Konzern intensiviert seine Bemühungen, US-Zöllen und geopolitischen Turbulenzen zu entkommen, den Handel erschweren. „Insgesamt liegt unser Fokus darauf, unsere Vorlaufzeiten zu verkürzen und unsere Flexibilität zu erhöhen, indem wir Produktionsmöglichkeiten vor allem näher an Europa, aber auch in Lateinamerika und den USA schaffen“, sagte Erver am Donnerstag.

Hohe Kapazitäten in Bangladesch

Mit großen Produktionskapazitäten in Bangladesch und anderen asiatischen Ländern ist H&M gezwungen, sich mit potenziell höheren Preisen für Verbraucher auseinanderzusetzen. Konkurrent Zara ist bereits näher an Europa herangerückt und bezieht verstärkt Waren aus Ländern wie der Türkei und Marokko.

Von März bis Mai war der Umsatz von H&M auf 56,7 Mrd Kronen (5,1 Mrd Euro) gesunken nach 59,6 Mrd Kronen vor Jahresfrist. Die operativen Umsatzrendite verbesserte sich indes von 8,2% auf 11,9%. Das honorierten die Anleger – die Titel stiegen an der Stockholmer Börse in der Spitze um annähernd 8%. Die Bemühungen von H&M dürften mit der Zeit zu einer stärkeren Umsatzentwicklung führen, schrieben die Analysten von RBC.