Werkzeugmaschinenbau dreht voll auf

Prognose erhöht - Viel Dynamik im Inland

Werkzeugmaschinenbau dreht voll auf

ds Frankfurt – Die deutschen Werkzeugmaschinenbauer legen noch einen Zahn zu. Die Hersteller von Metallbearbeitungstechnik, zu denen die börsennotierten Unternehmen DMG Mori, Schuler und Hermle gehören, schrauben nach einem äußerst schwungvollen ersten Quartal die Prognose hoch. Die Branche, die stark von der Autoindustrie abhängt und Maschinen zum Zerspanen, Bohren, Fräsen oder Biegen von Metall herstellt, erhöht ihre Produktionsprognose für 2018 von plus 5 auf plus 7 %. Damit sind die Produktionstechnikhersteller deutlich optimistischer als der gesamte Maschinenbau, der seine Produktionsprognose kürzlich von plus 3 auf plus 5 % erhöht hatte. Der an der Börse stark unterrepräsentierte Werkzeugmaschinenbau gilt mit seinen rund 72 000 Beschäftigten und rund 16 Mrd. Euro Umsatz als das Herzstück des Maschinenbaus. Im ersten Quartal stieg der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahresquartal um 22 %, wie der Branchenverband VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) meldete. Dabei legten die Bestellungen aus dem Inland mit 39 % mehr als doppelt so stark zu wie die Auslandsorders, die um 15 % wuchsen. “Unsere Branche ist 2018 weiterhin sehr dynamisch unterwegs”, erklärte Wilfried Schäfer, Geschäftsführer des VDW. “Damit setzt sich die herausragende Entwicklung des vergangenen Jahres nahtlos fort.” Extrem stark ausgelastetZerspanung und Umformung trugen gleichermaßen zum Bestellwachstum des ersten Quartals bei. Die Kapazitäten waren zu 93,4 % ausgelastet. Das ist ein extrem hoher Wert. Als normal gelten im gesamten Maschinenbau rund 86 %. Die hohe Auslastung lässt erwarten, dass die Unternehmen um Erweiterungsinvestitionen nicht herumkommen, wenn sie die vollen Auftragsbücher zügig abarbeiten wollen. Wenn Engpässe in der Fertigung, beim Personal und bei den Zulieferungen nicht allzu gravierend seien, sei das angehobene Produktionsziel zu schaffen, erklärte VDW-Geschäftsführer Schäfer denn auch.Die Hochkonjunktur hatte die Produktion im Werkzeugmaschinenbau schon im Vorjahr mit einem Plus von 7 % auf ein Rekordniveau getrieben. Die Branche geht davon aus, dass die Weltwirtschaft weiterhin ein gutes Umfeld für die Investitionen der Industrie bietet. Der Nachfrageaufschwung stehe auf einem breiten Fundament, erklärte der VDW.