Verlust

Wertkorrekturen verhageln Covestro die Bilanz

Außerordentliche Ab­schreibungen auf den europäischen Anlagenpark im Gefolge der gestiegenen Energiekosten und Wertkorrekturen auf Steuerforderungen haben Covestro im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust beschert.

Wertkorrekturen verhageln Covestro die Bilanz

ab Köln – Außerordentliche Ab­schreibungen auf den europäischen Anlagenpark im Gefolge der gestiegenen Energiekosten und Wertkorrekturen auf Steuerforderungen haben Covestro im vergangenen Geschäftsjahr einen Verlust beschert. Das vorläufige Konzernergebnis belaufe sich auf −300 Mill. Euro, teilte der Chemiekonzern am Freitag nach Handelsschluss auf Xetra mit. Die Analysten hatten im Schnitt mit einem Nettogewinn von 420 Mill. Euro kalkuliert. In der Folge dürften die Aktionäre für den abgelaufenen Turnus leer ausgehen, hatte Covestro die Dividendenpolitik doch erst im Februar 2021 umgestellt. Statt einer zumindest stabilen Dividende werden seither 35 % bis 55 % des Konzerngewinns ausgeschüttet.

„Die Geschäftsentwicklung von Covestro im vergangenen Jahr wurde deutlich von den drastisch gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten, der hohen Inflation und einer sich abschwächenden Weltwirtschaft beeinflusst“, wird Vorstandschef Markus Steilemann zitiert. „Unsere Bilanz ist sehr solide aufgestellt, so dass wir auch für eine längere Konjunkturschwäche gewappnet sind“, versucht Finanzchef Thomas Toepfer zu beruhigen. Mit 18 Mrd. Euro erreichte der Konzernumsatz ein Rekordniveau. Das operative Ergebnis lag mit 1,61 Mrd. Euro nur leicht unter dem Konsens. Mit 130 Mill. Euro fiel der freie Cashflow besser aus als erwartet. Die Analysten hatten mit −39 Mill. Euro gerechnet.