– Die robuste Nachfrage aus der Bauindustrie sowie nach Polysilizium für Solaranlagen hat Wacker Chemie in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres zum großen Teil einen Ausgleich für das schwache Geschäft im zweiten Quartal gebracht. Wegen der im gesamten Jahr etwas niedrigeren Absatzmengen sowie geringeren Preisen und Währungseffekten ging der Konzernumsatz nach vorläufigen Zahlen dennoch um 5% auf 4,69 Mrd. Euro zurück. In der ersten sechs Monaten waren es noch –9,4%, im zweiten Quartal allein sank der Erlös um mehr als 15%.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) gab im gesamten Jahr um 15% auf 665 Mill. Euro nach. Bereinigt um eine Versicherungszahlung von 112,5 Mill. Euro im Vorjahr verringerte es sich aber nur um 1%, wie Wacker Chemie mitteilt. Das Ebit und den Nettogewinn hatte 2019 eine Sonderabschreibung von 760 Mill. Euro als Folge der Überkapazitäten und des Preisdrucks im Polysiliziumgeschäft erheblich belastet. 2020 betrugen die Abschreibungen rund 400 Mill. Euro nach 1,32 Mrd. Euro im Vorjahr. Damit stieg der Ertrag nach Abschreibungen: Wacker Chemie beziffert das Ebit im vergangenen Jahr auf 260 (i.V. –536) Mill. Euro und das Nettoergebnis auf 200 (–630) Mill. Euro. Das 2020 gestartete Effizienzprogramm habe im ersten Jahr das Ergebnis um mehr als 50 Mill. Euro verbessert.

Der Netto-Cash-flow stieg auf 700 (184) Mill. Euro. Der Münchner Konzern begründet dies unter anderem mit den auf 225 (380) Mill. Euro verringerten Investitionen und einem deutlich reduzierten Umlaufvermögen. Der Aktienkurs legte am Dienstag 4,1% auf 127,75 Euro zu.