Boni

Wieder lange Gesichter bei der Deutschen Bank

Freitag, 12.3.: Wenn die Deutsche Bank ihren Geschäftsbericht veröffentlicht, dürfte es wohl wieder auf einen Tag der langen Gesichter beim letzten heimischen Institut von internationalem Rang hinauslaufen. Denn während die Bank die...

Wieder lange Gesichter bei der Deutschen Bank

lee

Freitag, 12.3.:

Wenn die Deutsche Bank ihren Geschäftsbericht veröffentlicht, dürfte es wohl wieder auf einen Tag der langen Gesichter beim letzten heimischen Institut von internationalem Rang hinauslaufen. Denn während die Bank die Geschäftsentwicklung des nach Steuern und vor Minderheitsanteilen immerhin mit einem Gewinn von 624 Mill. Euro abgeschlossenen Jahres bereits hinlänglich erörtert hat, ist der Inhalt des ebenfalls in dem Bericht enthaltenen Vergütungsberichts noch unter Verschluss. Angesichts des Geldregens, den die Coronakrise dem oftmals geschmähten Investment Banking beschert hat, hat sich Finanzchef James von Moltke zwar frühzeitig bemüht, Verständnis für die Notwendigkeit höherer Boni zu wecken. Folgt man der in diesen Fragen für gewöhnlich bestens unterrichteten Nachrichtenagentur Bloomberg, musste die Deutsche Bank ihren ursprünglichen Plan, für 2020 mehr als 2 Mrd. Euro an Boni auszuzahlen, jedoch auf sanften Druck der EZB-Bankenaufseher zurückfahren. Für das Geschäftsjahr 2019 hatte das im Umbau befindliche Institut 1,52 Mrd. Euro an Boni ausgezahlt. Das war zwar gut ein Fünftel weniger als im Vorjahr, angesichts eines von hohen Abschreibungen aufgelaufenen Verlusts von 5,27 Mrd. Euro allerdings immer noch eine ausgesprochen stattliche Summe.