ZEW-Konjunkturerwartungen

Zuversicht trotz Unsicherheit

Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Februar gestiegen – obwohl die wirtschaftliche und politische Unsicherheit zunimmt, wie ZEW-Präsident Achim Wambach erklärt.

Zuversicht trotz Unsicherheit

ba Frankfurt

Finanzmarktexperten blicken im Februar trotz zunehmender wirtschaftlicher und politischer Unsicherheiten vorsichtig optimistisch auf die deutsche Konjunktur. Und auch die Aussichten für die Euro-Wirtschaft werden nur geringfügig schwächer eingeschätzt als zuletzt, wie die monatliche Umfrage des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zeigt. Die Experten „rechnen mit einer Entspannung bei den coronabedingten Einschränkungen und einer Konjunkturerholung im ersten Halbjahr 2022“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. Das ZEW-Barometer kletterte um 2,6 auf 54,3 Zähler, blieb damit aber hinter den Prognosen zurück – ebenso wie die Lagekomponente.

Die 173 befragten Analysten und institutionellen Investoren gehen Wambach zufolge „weiterhin von einer zurückgehenden Inflation aus, allerdings langsamer und von einem höheren Niveau aus, verglichen mit den Erwartungen der Vormonate“. Als Folge rechneten mehr als 50% mit einer Erhöhung der kurzfristigen Zinsen im Euroraum. Einen abrupten Richtungswechsel der Europäischen Zentralbank (EZB) hatte EZB-Chefin Christine Lagarde allerdings Anfang dieser Woche noch ausgeschlossen – nachdem sie Anfang des Monats wegen der überraschend weiter gestiegenen Inflation die Tür für einen Zinsschritt schon 2022 einen Spalt geöffnet hatte.

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