Finanzplatz Frankfurt

Investmentgeschäft gehört an den Main

Oeder Weg, klingt nicht gerade spektakulär. Jedoch besteht Frankfurt am Main aus mehr Straßen als Fressgass und Zeil, Mainzer Landstraße und Taunusanlage.

Investmentgeschäft gehört an den Main

Oeder Weg, klingt nicht gerade spektakulär. Jedoch besteht Frankfurt am Main aus mehr Straßen als Fressgass und Zeil, Mainzer Landstraße und Taunusanlage. Als die italienische Generali Investments S.p.A. be­schloss, das Drittpartnergeschäft im deutschsprachigen Raum stärker ins Visier zu nehmen, wollten die Entscheider in Triest selbstredend direkt im Mittelpunkt des Geschehens präsent sein. Vor Ort mussten wir sie allerdings nicht lange überzeugen, dass der Straßenname nicht unbedingt die Steigerungsform eines unvorteilhaften deutschen Eigenschaftswortes darstellt. Mittlerweile wissen auch die ausländischen Kollegen die Kompaktheit der Mainmetropole zu schätzen und radeln bei Bedarf mit unserem Firmen-Fahrrad im Nu in die Innenstadt.

Mit dem Ziel, ein schlagkräftiges Vertriebsteam für das Fondsgeschäft vor Ort aufzubauen, fiel unserem italienischen Mutterkonzern die Standortwahl nicht schwer. Auch wenn die Generali Versicherung in Deutschland ihren Sitz in Köln hat, war klar, dass das Investmentgeschäft nicht an den Rhein, sondern an den Main nach Frankfurt gehört.

Vor gut einem Jahr ist die Frankfurter Niederlassung von Generali Investments Partners gestartet und hat bereits großartige Erfolge erzielt. So wuchs das Frankfurter Team im ersten Jahr von null auf fünf Personen und wird aufgrund neu geschlossener Vertriebsvereinbarungen weiter wachsen. Wir waren vom ersten Tag an in Frankfurt angekommen, und die Kunden haben uns sofort als relevanten Anbieter akzeptiert.

Frankfurt ist also il posto dove stare oder the place to be – und zwar nicht nur für die deutsche Finanzbranche und den deutschen Markt. Auch wir, als ein italie­nischer Markenanbieter mit ambitionierten nordeuropäischen Zielen, kommen am hessischen Finanzplatz nicht vorbei. Abgesehen von großen nationalen wie internationalen Kunden, die hier ihren Standort haben, bietet die Stadt genau das richtige Umfeld: Die Frankfurter Wertpapierbörse ist mit Abstand Deutschlands Börsenplatz Nummer 1. Wichtige deutsche und europäische Regulierungs- und Aufsichtsbehörden haben ihren Sitz in Frankfurt.

Rückenwind im Wettbewerb

Ebenso wird dort über Geldpolitik und Zinsen der Eurozone entschieden: Neben der Deutschen Bundesbank ist seit ihrer Gründung 1998 die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt ansässig. Und nun kommt mit dem neuen International Sustainability Standards Board (ISSB) ein weiteres globales Gremium hinzu, das weltweite Basisstandards für Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet. Das wird der Stadt ganz sicher Rückenwind im globalen Wettbewerb der Finanzstandorte geben.

Aber zurück zum Oeder Weg: Frankfurt ist mit rund 765000 Einwohnern zwar die fünftgrößte deutsche Stadt, dennoch sehr kompakt – ganz anders als etwa der Finanzplatz London. Es gibt einen relativ übersichtlichen Kern und eine Community, in der jeder jeden direkt oder zumindest über Ecken kennt. Zwischen Goethe-Universität und Nationalbibliothek, der Fachhochschule beziehungsweise Frankfurt University of Applied Sciences, wie sie jetzt so schön neudeutsch heißt, und der Frankfurt School of Finance and Management gelegen, hat unsere Niederlassung direkte Anbindung an einen erstklassig ausgebildeten Talent-Pool. Wir profitieren unmittelbar davon beim Auf- und Ausbau unseres noch jungen Teams. Unser Team war in seinem ersten Jahr am Main so erfolgreich, dass wir jetzt eine Dependance in Zürich eröffnen wollen. Dabei freuen wir uns auch auf den Austausch auf persönlicher Ebene.

Genau der richtige Rahmen

Für Generali Investments bietet Frankfurt somit genau den richtigen Rahmen, um unsere Pläne für die nächsten Jahre umzusetzen. Vor allem das Wholesale-Geschäft soll weiter ausgebaut werden und sich zu einer zweiten starken Säule neben dem institutionellen Geschäft entwickeln. Die Versicherung im Rücken eröffnet uns dabei viele Möglichkeiten. Dank unseres finanzstarken Hintergrunds kann Generali Investments im institutionellen Sektor und Whole­sale-Bereich starke etablierte Fonds anbieten.

Der bekannte Markenname Generali hilft insbesondere im Privatkundengeschäft ungemein. Mit den wettbewerbsfähigen Produkten, die unsere Multi-Boutique-Plattform bietet, wollen wir in den kommenden Jahren auch im Retail-Geschäft wachsen, also dort, wo Privatkundenberatung durch Finanzinstitute oder Plattformen stattfindet.

Weiterer Vorteil

Und noch einen Vorteil hat der Oeder Weg, der wahrscheinlich ziemlich unterschätzt wird: Unser Haus liegt inmitten eines der be­deutendsten deutschlandweiten Me­dienzentren, für Finanzmedien wohl der wichtigste Ort. Fußläufig lediglich 15 Minuten entfernt von der Frank­furt-Redaktion einer Wirtschaftszeitung sind auch viele weitere relevante Redaktionen nur einen Katzensprung – oder eben einen Sprint mit dem Fahrrad – entfernt.

Jedoch ist für mich – und das bereits seit meiner Bankausbildung – die Börsen-Zeitung das hervorstechende Informationsmedium für Berichterstattung über die Kapitalmärkte. Ihre klare, faktenorientierte Berichterstattung beeindruckt mich immer noch sehr. Umso mehr fühle ich mich geehrt, einen kleinen Beitrag zu ihrem 70sten Jubiläum beizutragen. Herzlichen Glückwunsch, liebe Börsen-Zeitung!

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