Neobank lockt Investoren an

Abu-Dhabi-Staatsfonds Mubadala will bei Revolut aufstocken

Mubadala plant, seinen Anteil an Revolut um 100 Mill. Dollar zu erhöhen. Die Neobank wurde zuletzt mit 45 Mrd. Dollar bewertet und steht kurz vor einer vollständigen Banklizenz in Großbritannien.

Abu-Dhabi-Staatsfonds Mubadala will bei Revolut aufstocken

Staatsfonds Mubadala eruiert
Anteilskäufe bei Revolut

Balderton könnte bereit sein für eine Prise Gewinnmitnahmen

bg Frankfurt

Der Abu-Dhabi-Staatsfonds Mubadala bemüht sich um eine Aufstockung seines Anteils an der Neobank Revolut. Einem Bericht von „Sky News“ zufolge will Mubadala Aktien im Wert von 100 Mill. Dollar erwerben, nachdem im Rahmen einer Secondary-Runde 2024 ein erster, kleinerer Anteil erworben wurde. Bei der nun bevorstehenden Transaktion würde der Staatsfonds Anteilsscheine von Altaktionären übernehmen - wobei die schon sehr lange in Revolut investierte Balderton - die auch bei Scalable Capital beteiligt ist - gewillt sein könnte, sich von einem Teil ihrer Aktien zu trennen und damit Gewinne zu realisieren.

Hohe Bewertung

Transaktion würde an letzte Secondary-Runde anknüpfen

Revolut wurde zuletzt mit 45 Mrd. Dollar bewertet und hatte im vergangenen Jahr eine größere Secondary-Runde organisiert. Solche Sekundärmarkttransaktionen, wie sie jetzt von Mubadala angestrebt werden, bedürfen immer der Zustimmung des Emittenten. Sprich, Revolut-CEO Nik Storonsky muss grünes Licht geben für die Übertragung von Anteilen nebst Bewertung. SoftBank, Coatue und D1 Capital Partners gehören zu den weiteren großen Revolut-Aktionären.

Mobilisierungsphase für UK-Banklizenz bald absolviert

In Großbritannien müsste Revolut in Kürze die vollständige Banklizenz erhalten, nachdem vor knapp einem Jahr eine vorläufige Erlaubnis bewilligt wurde. In der sogenannten Mobilisierungsphase arbeitet Revolut dann quasi auf Probe wie eine ordentliche Bank. Mehr als 50 Millionen Kunden hat die Neobank inzwischen und gewinnt neben dem Kern Retail Banking auch im Firmenkundengeschäft hinzu.

Wie am Mittwoch ebenfalls bekannt wurde, baut Revolut ihr Investment-Angebot in Großbritannien erheblich aus. So werden steueroptimierte Sparkonten (ISAs) eingeführt, die mit Aktien und ETFs befüllt werden können. Und für das ETF-Angebot hat Revolut Vereinbarungen mit einer Reihe von Assetmanagement-Gesellschaften geschlossen, zu denen unter anderem Blackrock, Amundi und Vanguard gehören. Die britische Regierung hatte kürzlich Verbesserungen für die Geldanlage von Retail-Anlegern beschlossen, was über steuerfreie Aspekte in den ISA-Konten gefördert werden soll. Was genau geschehen soll, das wird Mitte Juli im britischen Parlament diskutiert.

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