Apax nimmt Trust von der Börse
Apax nimmt Trust von der Londoner Börse
hip London
Die Private-Equity-Gesellschaft Apax Partners will ihren Investment Trust von der Börse nehmen. Die Erklärung dafür ist wenig schmeichelhaft für die London Stock Exchange: Angesichts der geringen Liquidität der Aktie sei es unwahrscheinlich, dass der Fonds den derzeitigen Abschlag zum Nettoinventarwert in absehbarer Zeit wieder aufholen könne.
Bei Investment Trusts gab es in den vergangenen Monaten reichlich Übernahmeaktivität und Shareholder-Aktivismus. Anteile an einem Trust zurückzukaufen, der in die eigenen Fonds investiert, ist trotzdem ungewöhnlich. Wie einer Pflichtveröffentlichung des in Guernsey angesiedelten Investmentvehikels zu entnehmen ist, sollen die Aktionäre von Apax Global Alpha Limited 1,90 Euro in bar je Anteilsschein erhalten.
Mitarbeiter als Anteilseigner
Dem Aktionärsregister zufolge werden 42% von derzeitigen oder ehemaligen Apax-Mitarbeitern gehalten. Das 1,1 Mrd. Euro schwere Portfolio verteilt sich über elf verschiedene Fonds. Seit dem IPO 2015 habe sich das Vehikel mehr in Richtung Private Equity „Pure Play“ entwickelt. Als privates Vehikel könne Apax Global Alpha erfolgreicher sein, hieß es.
Zuletzt habe sich der Abschlag zum von Apax unterstellten Wert der Anteile auf 30,3% belaufen, teilte Apax mit. Das spiegele weder Marktrealität noch Qualität der zugrundeliegenden Assets wider. Schlimmer noch: Seit Ende Juni 2021 habe sich der Abschlag im Schnitt auf 27,4% belaufen. Man sei zu dem Schluss gekommen, dass es sich dabei um ein strukturelles Problem des Marktes handele.