Comdirect-Chefin Schoon-Renné hofft auf neue Frühstartrente
Comdirect-Chefin Schoon-Renné hofft auf neue Frühstartrente
Altersvorsorge-Angebot als Beitrag zur Wertpapierkultur
fir Frankfurt
Massive Verschiebungen in Kundendepots, weg von US-Wertpapieren, beobachtet Sabine Schoon-Renné, in der Commerzbank für die Comdirect verantwortliche Bereichsvorständin. „Sie gehen raus aus den USA und investieren in deutsche und europäische Werte“, sagte sie beim Retail-Bankentag. Dass Kunden strategisch ihre Assetallokation veränderten, nimmt sie als Folge der makroökonomischen und geopolitischen Widrigkeiten wahr. Die Aktienmärkte zeigten sich nach den schweren Turbulenzen Anfang April nun robust. „Aber es herrscht viel Unsicherheit, getrieben durch Trump."
Weil der US-Präsident der Welt quasi den Zollkrieg erklärt hatte, waren die Märkte in Turbulenzen geraten. Bisheriger Höhepunkt war der 7. April, der auch stärkster Handelstag in der 30-jährigen Comdirect-Geschichte gewesen war.
Als einen veritablen Beitrag zur Wertpapierkultur im Land bezeichnete sie die Frühstartrente. Die Bundesregierung will Kinder und Jugendliche an den Kapitalmarkt heranführen, indem sie von 2026 an 6- bis 18-Jährigen 10 Euro pro Monat gibt, um es zugunsten ihrer Altersvorsorge anzulegen. „Ich hoffe sehr, dass es eine zeitnahe Lösung gibt, die richtig gut ist, sodass Banken das ausgestalten können“, sagte Schoon-Renné. Es könne sich dabei nur um einen Grundstock handeln. „Aber für die Wertpapierkultur kann es wichtig sein, so ein Vehikel anzubieten.“