Im weltweiten Vergleich der Finanzbranche sind Beschäftigte in Deutschland relativ häufig im Homeoffice. Das zeigen Daten, die das Ifo-Institut auf Anfrage von Bloomberg zusammengestellt hat. Eher weniger genutzt hingegen wird Homeoffice bei Banken, Versicherern und anderen Finanzfirmen in asiatischen Ländern.  Grundlage für diese Angaben sind verschiedene Umfragen unter Arbeitnehmern mit Hochschulabschluss. Sie wurden in insgesamt 40 Ländern weltweit durchgeführt. 

Laut der Erhebung arbeiten die Beschäftigten der Branche im Durchschnitt nahezu zwei Tage pro Woche im Homeoffice. In Ländern wie Japan und Südkorea ist es derweil oft weniger als ein Tag. Dass es auch mehr sein können, zeigt Irland. Dort arbeiten die Mitarbeiter der Finanzbranche im Schnitt fast drei Tage pro Woche im heimischen Büro.

Banken haben in vielen Fällen nach der Pandemie großzügige Regelungen zum Homeoffice beibehalten. So gilt etwa bei der Helaba eine Orientierung von 50% Homeoffice und 50% Büro, woran sich nach Aussage von Vorstandschef Thomas Groß so schnell nichts ändern soll. Ähnlich äußerte sich DekaBank-Chef Georg Stocker. In seinem Haus gibt es eine 40% Homeoffice und 60% Bank-Präsenz. Angesichts des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels nutzen viele Banken Homeoffice auch dazu, sich als Arbeitgeber attraktiver zu machen.