HSBC Inka geht an Private Equity-Investor
HSBC Inka geht an Private Equity-Investor Blackfin Capital
ab Köln
Mit dem Verkauf der Internationalen Kapitalanlagegesellschaft (Inka) an den Private Equity-Investor Blackfin Capital hat die deutsche HSBC ihre Verkaufsliste abgearbeitet. Inka bringt Assets under Management von 430 Mrd. Euro mit, wie die Düsseldorfer mitteilten. Zum Kaufpreis werden keine Angaben gemacht. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte 2026 abgeschlossen werden. Dem vorgeschaltet sind regulatorische und wettbewerbsrechtliche Freigaben sowie der Abschluss der Verhandlungen mit dem Betriebsrat von HSBC Deutschland. Gemäß der Vereinbarung übernimmt der Finanzinvestor als Alleingesellschafter alle Beschäftigten der Inka.
Mit administrierten Vermögen von 430 Mrd. Euro ist die HSBC-Gesellschaft eine der größten Kapitalverwaltungsgesellschaften in Deutschland. Blackfin Capital wurde 2009 gegründet und verwaltet nach eigenen Angaben Fonds mit einem Volumen von 4 Mrd. Euro. Der Finanzinvestor hat sich auf Finanzdienstleistungs-Buyouts und Fintechs in Kontinentaleuropa spezialisiert.
Alte Zöpfe abgeschnitten
Nach der Eingliederung der HSBC Deutschland in die kontinentaleuropäische Einheit hatte sich im Frühjahr 2024 abgezeichnet, dass der Umbau weitergeht. Zur Disposition gestellt wurde das Private Banking, das Verwahrstellengeschäft sowie die Kapitalanlagegesellschaft Inka. Die beiden ersten Geschäfte gingen an BNP Paribas. Die französische Großbank will bekanntermaßen im deutschen Markt ihren Marktanteil ausbauen. Demgegenüber schneidet sich HSBC Deutschland seit Jahren zurück.
Der Fokus liegt auf dem Geschäft mit gehobenen Mittelstand, der global unterwegs ist. Bei dieser Kundenklientel könne das Alleinstellungsmerkmal der HSBC, das internationale Netzwerk, ausgespielt werden, hatte Deutschlandchef Michael Schleef gesagt.