Insider: Unicredit kommt EU-Kartellbehörde bei BPM-Übernahme entgegen
Unicredit wolle hauptsächlich im Norden und Nordosten Italiens Filialen abtreten, um grünes Licht von der Europäischen Kommission zu erhalten, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Der Schritt dürfte dazu beitragen, die Zustimmung der EU für den Deal zur Übernahme der Banco BPM zu sichern, hieß es weiter. Die Europäische Kommission, die als Wettbewerbshüterin für die 27 Länder umfassende Staatengemeinschaft fungiert, befürworte Zusammenschlüsse heimischer Banken, sagte einer der Insider. Eine Stellungnahme lehnte die Behörde ab.
Rom hat bereits unter Auflagen zugestimmt
Der Griff nach der heimischen Konkurrentin hat auch die italienische Regierung auf den Plan gerufen. Diese hat die Möglichkeit, Firmenübernahmen in strategischen Bereichen wie Energie, Telekommunikation und Bankwesen zu blockieren oder mit Auflagen zu versehen. Rom hatte die 14 Mrd. Euro schweren Pläne der Unicredit für eine Übernahme der BPM unter Auflagen freigegeben.
Neben der Banco BPM ist zudem die Commerzbank auf dem Radarschirm von UniCredit, der in Deutschland bereits die HypoVereinsbank (HVB) gehört. Die Italiener sind inzwischen der zweitgrößte Commerzbank-Aktionär nach dem Bund, der rund 12% hält.