Trotz anhaltend hoher Nachfrage

Preise für alpine Zweitwohnungen wachsen nicht in den Himmel

UBS erwartet eine nachlassende Preisdynamik bei Ferienwohnungen in den Alpen. Hohe Finanzierungskosten und wirtschaftliche Unsicherheiten belasten den Markt.

Preise für alpine Zweitwohnungen wachsen nicht in den Himmel

Preise für alpine Zweitwohnungen wachsen nicht in den Himmel

UBS warnt vor regulatorischen Eingriffen in der Schweiz

lee Frankfurt

Trotz einer stabilen Nachfrage rechnet die Schweizer Großbank UBS mit einer nachlassenden Preisdynamik bei Ferienwohnungen im Alpenraum. „Der wirtschaftliche Ausblick für Europa bleibt verhalten, die Inflation belastet die Kaufkraft der Haushalte und hohe Finanzierungskosten – außerhalb der Schweiz – machen den Erwerb alpiner Zweitwohnsitze zu einem kostspieligen Unterfangen“, konstatiert Maciej Skoczek. Der Immobilienökonom hat für das UBS Chief Investment Office GWM den Markt für alpine Ferienwohnungen untersucht.

Engadin an der Spitze

Wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie hervorgeht, stiegen die Preise für alpine Ferienwohnungen in den vergangenen vier Quartalen um 2,3%. Die fünf teuersten Märkte des Alpenraums befinden sich demnach in der Schweiz. Am teuersten ist das Engadin mit dem beliebten Skiort St. Moritz: Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt hier bei 22.300 sfr (23.600 Euro). Kaum günstiger kommen Investoren in Verbier weg (22.100 sfr pro Quadratmeter) gefolgt von Zermatt, Gstaad und Andermatt.

Hürden für internationale Investoren

Die geopolitischen Spannungen rufen nach Ansicht des UBS-Experten die Attraktivität Schweizer Immobilien als sichere Anlage in Erinnerung. Zusätzlich belebten die stark gesunkenen Bauzinsen die Nachfrage. Bei geringer Bautätigkeit stütze dies die Preise, doch aufgrund des hohen Preisniveaus ist das Ende der Fahnenstange demnach in Sicht.

Dank der Lockerung des Zweitwohngesetzes dürften zudem künftig mehr Objekte auf den Markt kommen, schreibt die UBS. Internationale Investoren dürften davon aber nur begrenzt profitieren, zumindest wenn die diskutierte Verschärfung der „Lex Koller“ kommt, die den Grundstückserwerb durch Ausländer regulieren soll. Auch trübten die Klimaschützer von der Schweizer „Initiative für die Zukunft“ die Aussichten im Luxussegment.

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