Milliarden-Exit bei Wiz

Schroders schließt VC-Fonds bei 600 Mill. Dollar

Schroders Capital schließt den elften Wagniskapitalfonds und profitiert finanziell von der bevorstehenden Milliardenübernahme des israelischen Startups Wiz durch Google.

Schroders schließt VC-Fonds bei 600 Mill. Dollar

Schroders wirbt 600 Mill. Dollar für Venture-Capital-Fonds ein

Milliarden-Exit bei IT-Sicherheitsdienleister Wiz geplant

phh Frankfurt

Der Vermögensverwalter Schroders Capital hat seinen elften Venture-Capital-Fonds bei 600 Mill. Dollar geschlossen. An der jüngsten Finanzierungsrunde hätten sich sowohl Pensionsfonds, Versicherungsgesellschaften und Stiftungen als auch Family Offices beteiligt, heißt es in einer Mitteilung. Schroders Capital ist die 99,3 Mrd. Dollar schwere Private-Markets-Sparte des Londoner Vermögensverwalters. Seit 1997 hat Schroders laut eigenen Angaben rund 6,5 Mrd. Dollar für Wagniskapital- und Wachstumsinvestments bereitgestellt.

Schroders investiert nach eigener Aussage überwiegend in neu aufgelegte Venture-Capital-Fonds, tätigt aber auch Direkt- und Co-Investments – beteiligt sich also auch direkt an Startups. Darüber hinaus kann der Fonds außerdem am Zweitmarkt Fondsanteile an bestehenden Wagniskapitalfonds erwerben. Der Investitionsfokus liege dabei auf Unternehmen mit technologischen Innovationen. Als Beispiel nennt Schroders Unternehmen im Bereich generativer künstlicher Intelligenz. Auch das Thema Cybersecurity spiele eine Rolle.

Schroders profitiert von Wiz-Übernahme durch Google

Schroders ist unter anderem in den israelischen IT-Sicherheitsdienstleister Wiz investiert, der gerade für 32 Mrd. Dollar von Google übernommen wird. Im vergangenen Jahr sei Wiz noch mit 12 Mrd. bewertet worden, wie das „Handelsblatt“ berichtete. Zu den Anteilseignern gehören bekannte Venture-Capital-Investoren wie Sequoia Capital oder Index Ventures. Ob Schroders über einen dieser Fonds oder direkt in Wiz investiert ist, teilte der Vermögensverwalter auf Nachfrage zunächst nicht mit.

Schroders-Deutschlandchef Alexander Prawitz sieht in dem Closing ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse von Investoren an zukunftsorientierten und innovationsgetriebenen Strategien, wie er sich in der Mitteilung zitieren lässt. Anfang Mai schloss auch der US-Vermögensverwalter Adams Street seinen ersten dedizierten europäischen VC-Fonds. Ende 2024 hatten die Amerikaner ihren globalen Flaggschifffonds bei 1,2 Mrd. Dollar zugemacht.