Stellenabbau

Verdi erhöht den Druck auf die Commerzbank

Die Arbeitnehmer haben eine Sitzung des Commerzbank-Gesamtbetriebsratsausschusses „symbolisch“ ausfallen lassen, um den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Verdi erhöht den Druck auf die Commerzbank

bn Frankfurt

Im Arbeitskampf im privaten Bankgewerbe hat Verdi den Druck auf die Commerzbank erhöht. Wie Stefan Wittmann, Fachbereichsleiter der Dienstleistungsgewerkschaft und Commerzbank-Aufsichtsrat, der Börsen-Zeitung am Freitag auf Anfrage bestätigte, haben die Arbeitnehmer vor dem Wochenende eine Sitzung des Gesamtbetriebsratsausschusses „symbolisch“ ausfallen lassen. Verdi gehe es nicht darum, die Handlungsfähigkeit des Gremiums zu beeinträchtigen, betonte Wittmann. Ein für kommende Woche terminiertes Treffen solle wieder stattfinden. Je länger die Auseinandersetzung in den Tarifverhandlungen andauert, um so eher geraten gleichwohl die Planungen der Commerzbank ins Rutschen, die Verhandlungen über den Stellenabbau im vierten Quartal abzuschließen.

Dazu ist für insgesamt 32 Bereiche jeweils ein Teilinteressenausgleich erforderlich. Bislang ist gut die Hälfte davon zu Ende verhandelt. Dem Vernehmen nach soll der Gesamtbetriebsrat die Vereinbarungen am 12.November im Paket verabschieden. Die Commerzbank, die bis Jahresende 240 Filialen schließen will, wollte sich am Freitag nicht äußern. Ihre Arbeitsdirektorin Sabine Schmittroth sitzt zugleich dem Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) vor.