Zahlungsverkehr

Bundesbank überdenkt Bargeld-Strategie

Die Deutsche Bundesbank stellt ihre Bargeld-Strategie grundlegend auf den Prüfstand und hat dazu eine breit angelegte Studie angestrengt. Vorstandsmitglied Johannes Beermann will Anfang 2024 Ergebnisse vorlegen.

Bundesbank überdenkt Bargeld-Strategie

bn/ms Frankfurt

Die Deutsche Bundesbank stellt ihre Bargeld-Strategie grundlegend auf den Prüfstand. Deutschlands Zentralbank hat eine breit angelegte Studie „Bargeld der Zukunft“ angestrengt, um zu erkunden, wie die Nutzung von Bargeld in zehn bis 15 Jahren aussehen wird. „Damit haben wir eine Vorreiterrolle inne“, erklärt das für die Bargeldversorgung zuständige Bundesbank-Vorstandsmitglied Johannes Beermann der Börsen-Zeitung mit Blick auf Zentralbanken andernorts: „Mit dem weit in die Zukunft reichenden Blick gehen wir ganz neue Wege.“

Mit ihrem Vorstoß versucht die Bundesbank, diversen Megatrends gerecht zu werden. So lässt die Digitalisierung die Nutzung von Bargeld langsam, aber stetig sinken. Zu berücksichtigen sind ferner die Entwicklung der Demografie und der Migration, ebenso aber auch Anforderungen der Nachhaltigkeit.

Fertiggestellt sein soll die Untersuchung der Bundesbank im kommenden Jahr, wie Beermann berichtet. Anfang 2024 will er Ergebnisse vorlegen. Im Eurosystem, das fast 1,6 Bill. Euro in Form von Banknoten ausgegeben hat, ist die Deutsche Bundesbank mit einem Anteil von 913 Mrd. der mit Abstand größte Bargeldakteur.

Im Gespräch Seite 2