Die Commerzbank bittet wegen der im vergangenen Jahr überraschend gestoppten Auslagerung der Wertpapierabwicklung an HSBC die ehemaligen Vorstandsmitglieder Frank Annuscheit und Jörg Hessenmüller zur Kasse. Die Sonderabschreibungen für den Projektstopp hatten das Ergebnis im vergangenen Jahr mit rund 200 Mill. Euro belastet. Wie zu erfahren ist, werden die beiden ehemaligen IT-Chefs die ihnen zugestandenen, gemäß Instituts-Vergütungsverordnung jedoch zurückgehaltenen Boni-Anteile nicht erhalten. Das Regelwerk sieht vor, dass mindestens 40% der variablen Vergütungsbestandteile erst nach drei bis fünf Jahren ausgezahlt werden, um sicherzustellen, dass sich Managemententscheidungen an den langfristigen Geschäftsinteressen orientieren. Um welche Summen es genau geht, blieb unklar. Auch der Vergütungsbericht für 2021, der am Montag veröffentlicht wird, enthält offenbar noch keine Details dazu, weil die Entscheidung erst nach dessen Testierung gefallen sei. Eine Commerzbank-Sprecherin lehnte einen Kommentar ab.

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