EZB treibt digitalen Euro voran
ms Frankfurt
Der digitale Euro rückt näher – auch wenn es noch Jahre bis zur Einführung dauern dürfte. Der EZB-Rat einigte sich am Mittwoch darauf, eine zweijährige „Untersuchungsphase“ zu starten, wie die Europäische Zentralbank (EZB) mitteilte. In den 24 Monaten solle es darum gehen, „Schlüsselfragen bezüglich Design und Verteilung zu klären“. Daran anschließen könnte sich laut EZB eine dreijährige Entwicklungsphase. Die Notenbank hat avisiert, dass der Digital-Euro in fünf Jahren Realität sein könnte. Zugleich betonte sie am Mittwoch aber erneut, dass noch keine Entscheidung über die Einführung gefallen sei.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) begrüßte die Entscheidung der EZB. Der digitale Euro biete „riesige Chancen und er ist unerlässlich“. „Wir müssen den Euro fit machen für das digitale Zeitalter, nur so können wir unsere währungspolitische Souveränität stärken“, so Scholz. Auch die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) lobte den EZB-Beschluss.
Auch Markus Brunnermeier, Professor an der Universität Princeton, stellt sich im Interview der Börsen-Zeitung hinter das Projekt. Brunnermeier erwartet für die Zukunft mehr Wettbewerb bei den Währungen.
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